Pflanzgefäße sind Modeprodukte: Sie spiegeln Vorlieben und Trends ebenso wider wie die Einstellung der Verbraucher zu gesellschaftlichen Fragen. Was kündigt sich für die Saison 2011/2012 an? diy hat bei dem Anbieter Soendgen Keramik nachgefragt. Ob Heimtextil, Möbelmesse oder IPM, ob die Mailänder Macef, die Maison & Objet in Paris oder die Traditional Building in Philadelphia – sie alle zeigten deutlich, dass das Thema Nachhaltigkeit in der Realität angekommen ist, lautet die Einschätzung bei Soendgen. Nahrung hat das Thema durch die Krise der vergangenen Jahre und durch die Ereignisse in Japan bekommen. So hat sich auch die Werteskala verändert. Während in den neunziger Jahren die Werte Geld, Macht, Luxus und Abenteuer oberste Priorität hatten, sind es jetzt Solidarität, Vertrauen und Leistung, wie zum Beispiel aus einer GfK-Befragung von 2010 hervorgeht. Damit haben sich die Einstellung zu den Materialien und das Farbempfinden gewandelt. Es gelten inzwischen ein „weniger ist mehr“ sowie die Forderung nach Qualität und Langlebigkeit. Die Intensität der Farben, so die Analyse des Herstellers, ist von einer Ton-in-Ton-Komposition in Sand- und Erdtönen abgelöst worden, von einer Farbfamilie also, der die Farbpsychologen Geborgenheit, Wärme, Tradition und Sicherheit zuordnen. Lebendigkeit erhält diese zurückhaltende Farbigkeit durch dreidimensionale Oberflächenstrukturen. Entsprechend hat Soendgen ein Spektrum von Keramikgefäßen mit den drei Trends „Harmony“, „Poetry“ und „Green Life“ erarbeitet. Zur Ruhe kommen und den Komfort in den eigenen Wänden genießen möchten die Bewohner der Wohnwelt „Harmony“. Rustikaler Chic paart sich mit natürlichen Materialien wie zum Beispiel Holz. Leder, Leinen oder Seide in Greigetönen harmonieren mit Marmor und Granit. Edle Akzente setzen Accessoires in Gold oder Bronze. Vitrinen mit edlem Porzellan und große Grünpflanzen zeugen von der Achtsamkeit der Bewohner. Sich inmitten einer technologischen Welt einen Platz voller Romantik zu gestalten, gelingt durch die Illusion von Transparenz. Naturtextilien in hellen Tönen, filigrane Möbel mit feiner Patina und reliefierte Oberflächen sind die Zutaten für die Wohnwelt „Poetry“. Die Wertigkeit der Materialien und ihrer Verarbeitung zeigt sich häufig erst auf den zweiten Blick: Schichtungen, Fältelungen und Fototapeten zaubern eine poetische Stimmung. Stark wächst die Anzahl der Menschen, die sich bemühen, im Einklang mit der Natur zu leben. Holz bestimmt häufig die Atmosphäre…