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Vom Frauensortiment zum Ertragsbringer

Auf dem BHB-Gartenfachmarktkongress wurden die Grenzen zwischen Fachhandel und Baumarkt diskutiert.
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Alles so freundlich hier: Das Frühlingswetter über mehrere Wochen, also auch das Branchenumfeld des grünen Marktes, also auch die Gesichter der rund 200 Teilnehmer des 6. Internationalen BHB-Gartenfachmarktkongresses. Viel sonnige Laune prägte den von BHB-Geschäftsführer Dr. Peter Wüst souverän moderierten Branchentreff. Auch die isländische Aschenwolke samt Flughafensperrung am Abreisetag konnte dem nicht wirklich etwas anhaben. Da wurde eher schon kritisch kommentiert, dass die offizielle Quote von mehr als 20 Prozent der Teilnehmer aus dem Handel im Publikum nicht so recht sichtbar erschien. Gleich zu Beginn stimmte BHB-Präsident Michael Baumgardt die Teilnehmer mit den aktuellen Zahlen aus dem Markt positiv ein. Die Gartencenter und -abteilungen der Baumärkte haben im ersten Quartal 2011 flächenunbereinigt elf Prozent oder 700 Mio. € mehr umgesetzt als im Vorjahreszeitraum. „Baumärkte, die heute das Thema Garten und Freizeit nicht kompetent behandeln und mindestens Grundleistungen anbieten, haben eindeutig strategische Wettbewerbsnachteile“, bilanzierte Baumgardt. „Der Garten hat sich vom Frequenzbringer und Frauensortiment zum wichtigen Umsatzträger und Ertragsbringer entwickelt“, so Baumgardts Analyse. Aus Sicht der Hersteller ging Frank Miedaner, Länderbereichsleiter bei Compo und stellvertretender Vorsitzender des Industrieverbandes Garte (IVG), auf die anstehenden Trends ein. Dabei nannte er die Stichworte Klimawandel, der wärmere und längere Sommer mit sich bringt; die grüne Selbstversorgungswelle mit dem Bio-Kräuter-Boom; das Genuss-Socialising, also das ungezwungene Zusammenfinden Gleichgesinnter, wie es beispielsweise im Grillboom seinen Niederschlag gefunden hat; und schließlich das Thema Nachhaltigkeit, das Miedaner mit der Forderung verband: „Es liegt in der Verantwortung der hier anwesenden Industrie- und Handelsunternehmen, langlebige – ich betone: langlebige – Gebrauchsgegenstände zu produzieren.“ Erläuterungen zu seiner im Frühjahr veröffentlichten detaillierte Branchenstatistik und damit ein differenziertes Bild der Branche legte Klaus Peter Teipel von IBH Retail Consultants vor. „Wir sehen den Garten weiterhin nominell als Wachstumsmarkt, aber nicht als nachhaltig starken Wachstumsträger“, lautet seine Analyse. Ausgehend von einem Marktvolumen in Höhe von 14,734 Mrd. € im vergangenen Jahr (davon 9,124 Mrd. € oder 62 Prozent für lebendes Grün und biologisch-chemische Produkte und 5,610 Mrd. € für Hartware), erwartet er für das…
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