Die jährliche Pressekonferenz von Black und Decker hat längst Tradition. Dort werden der Öffentlichkeit einmal im Jahr die richtungsweisenden Neuheiten des Anbieters vorgestellt. Doch in diesem Jahr stand die Veranstaltung unter einem besonderen Zeichen: Es war die erste Pressekonferenz nach der Übernahme des vermeintlich Größeren (Black und Decker) durch den umsatzbezogen Kleineren (Stanley). Wie bekannt wurde das Unternehmen 2009 übernommen und die Verschmelzung im März 2010 abgeschlossen. Erstmals traten nun die beiden Traditionsunternehmen in Deutschland unter dem weltweit gemeinsamen Namen Stanley Black und Decker vor die Presse. Seit 1. Juli firmiert das Unternehmen in Deutschland als Stanley Black und Decker Deutschland GmbH. Bei der Präsentation des Geschäftsführers der neuen GmbH, Hubert Carls, wurde dann aber zunächst eines deutlich, was viele amerikanische Unternehmen charakterisiert: Die auf den ersten Blick unübersichtlich wirkende Vielfalt an Marken. Auf den zweiten Blick allerdings wird deutlich, dass die vertriebliche Zuordnung der einzelnen Brands absolut schlüssig und klar vorgenommen wurde. Der Fokus von Black und Decker liegt weiterhin auf Elektrowerkzeugen, inklusive Haushaltsprodukten und Zubehör, der von Stanley auf Handwerkzeugen. Die wichtigsten Marken für den Vertrieb über die Baumarktschiene heißen Stanley und Black & Decker, für den Fachhandel DeWalt und Stanley. Neben dem Geschäftsfeld CDIY – wobei „C“ für Con-struction, also den Baubereich steht, und „DIY“ für den klassischen Do-it-yourself-Bereich –, teilt sich das operative Geschäft in die Segmente Sicherheitstechnik und Industrie, wo sich eine weitere Vielfalt an Marken findet. Insgesamt zählt der Gigant nun 130 Vertriebsorganisationen weltweit. Dazu kommen 30 Produktionsstätten und 33 Logistikstützpunkte. Wie bereits bekannt, werden die deutschen Standorte Bremen und Wuppertal geschlossen und in Idstein zusammengefasst. Der Außendienst in Deutschland für den DIY-Bereich wird integriert. Auf dem Stand von 2009 brachte Black und Decker eine Umsatzgröße von 4,7 Mrd. $ in die Fusion mit, Stanley 3,8 Mrd. $. Insgesamt summiert sich dies auf die stattliche Umsatzgröße von 8,5 Mrd. $ oder 5,8 Mrd. €. Doch bereits für dieses Jahr peilt der Konzern ein deutliches Wachstum an, wie Geschäftsführer Carls referierte. „Am Ende des Jahres wollen wir insgesamt gut zehn Mrd. $ in der Kasse haben.“ Gegenwärtig wird mit 55 Prozent noch mehr als die Hälfte des Umsatzes in Nordamerika…
Bonbonbunte Knutschkugel
Nach der Fusion von Stanley und Black und Decker stellt sich das Unternehmen neu auf. Vor allem der Vertrieb von Handwerkzeugen soll forciert werden.