Pläne, nicht nur im Nordschwarzwald oder Teutoburger Wald neue Nationalparks zu errichten, haben zu einer kontroversen Diskussion geführt. Die im Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e. V. zusammengeschlossenen Hersteller von Holzverpackungen und -paletten sind als wichtige Abnehmer von heimischem Holz unmittelbar von derartigen Entscheidungen betroffen. Die HPE-Industrie mit rund 700 Unternehmen und 14.000 Beschäftigten verarbeitet knapp 6 Mio. m³ Schnittholz und Holzwerkstoffe pro Jahr, die größtenteils aus deutschen Wäldern stammen. Verwendet werden überwiegend Nadelholz, aber auch Buche und Pappel. Wir wollen nachfolgend einige Punkte aufzeigen, die für unsere Industrie relevant sind und bei den politischen Überlegungen in Betracht gezogen werden sollten: • Die Holzpackmittel- und Palettenhersteller arbeiten überwiegend regional. Sie versorgen die verarbeitende Industrie der Region mit Holzverpackungen und Paletten und decken ihren Bedarf an Holz in der Regel ebenfalls in der Region, eine gerade auch unter Umweltgesichtspunkten ideale Konstellation. Wenn durch einen Nationalpark Flächen aus der Nutzung genommen werden, müssen die Holzpackmittelhersteller ihre Holzversorgung durch Einkauf in anderen Regionen Deutschlands oder durch Importware aus Osteuropa mit möglicherweise abgeschwächten Nachhaltigkeitskriterien sicherstellen. Dies führt zu höherem CO2-Ausstoß und höheren Kosten durch lange Transportwege. Das Ziel der unberührten Natur wird somit nur auf Kosten anderer Regionen erreicht, auf die durch den zusätzlichen Holzbedarf Druck ausgeübt wird, mehr Holz bereitzustellen. Die räumliche Nähe der Holzpackmittelunternehmen zum Rohstoff Holz ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber beispielsweise Herstellern von Kunststoff- oder Metallverpackungen, die ihre Rohstoffe in der Regel über große Distanzen beschaffen müssen. Von daher sprechen wir uns für die uneingeschränkte Sicherstellung der regionalen Holzversorgung aus. • Der heimische Rohstoff Holz ist zu nutzen – und zwar nachhaltig. Deutschland hat vergleichsweise wenige Rohstoffe. Es besteht eine große Abhängigkeit von rohstoffreichen Ländern mit teilweise wenig stabilen und wenig demokratischen Strukturen. Vor dem Hintergrund der in der EU-Wood-Studie für Europa bis 2030 prognostizierten Deckungslücke von bis zu 250 Millionen Festmeter Holz und Biomasse ist eine Ausweitung der Waldfläche, die in der Nutzung eingeschränkt oder dieser entzogen wird, unseres Erachtens nicht…