Der deutsche Shopping-Center-Markt ist einem laufenden Wandel unterzogen. Einflüsse resultieren u. a. aus gesellschaftlichen Strömungen, Veränderungen des Konsumentenverhaltens, ökonomischen Einflussgrößen sowie demographischen und soziokulturellen Veränderungen. Mit dem Ziel, die Center-Entwicklung aktuell zu erforschen, wurden vom Institut für Gewerbezentren aktuelle Daten und Informationen u. a. durch eine umfangreiche Befragung von rund 300 Management-Gesellschaften/Developern ermittelt. Nach den aktuellen Erhebungen (Januar 2011) wurden in Deutschland 644 Shopping-Center ab einer Geschäftsfläche von 8.000 m² recherchiert. Die gesamte Fläche dieser Center beläuft sich auf rund 16 Mio. m². Berücksichtigt sind hierbei die Flächen für Einzelhandel, Dienstleistung, Gastronomie und Freizeit/Entertainment. Differenziert nach Bundesländern hält Nordrhein-Westfalen mit 110 Centern und einer Gesamtfläche von rund 2,75 Mio. m² den Spitzenplatz. Das Bundesland Bayern steht an zweiter Stelle, gefolgt von Sachsen und Berlin. In den letzten zehn Jahren fand die Centerentwicklung insbesondere in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hessen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz statt. Eine Analyse der geplanten Shopping-Center von 2011 bis 2015 zeigt für diese Bundesländer auch in den nächsten Jahren ein deutliches Wachstum. Für ganz Deutschland rechnet das Institut bis 2015 mit mindestens 80 neuen Shopping-Centern. Einen ersten Anhaltspunkt über den Center-Wettbewerb erhält man durch die Ermittlung der Arealität. Hierbei wird die Shopping-Center-Fläche in das Verhältnis zu den Einwohnern gesetzt. Für ganz Deutschland ergibt sich bei dieser Gegenüberstellung ein Wert von rund 196 m² je 1.000 Einwohner. Dies ist im europäischen Vergleich als unterdurchschnittlich zu bewerten. Differenziert nach Bundesländern zeigt sich in den beiden Stadtstaaten Bremen und Berlin eine hohe Flächenausstattung. Der geringste Flächenbesatz besteht demgegenüber in Rheinland-Pfalz, in Niedersachsen und im Saarland. Angesichts des deutlichen Flächenwachstums ist mit einer weiteren Verschärfung des Center-Wettbewerbs zu rechnen. Schon heute macht sich dieser Wettbewerb bei einer Reihe von Objekten u. a. durch sinkende Besucherzahlen, Probleme bei der Vermietung und der Zusammenstellung eines attraktiven Mieter-Mixes sowie durch einen Anstieg des Leerstandes bemerkbar. Als großflächige Anbieter sind Baumärkte und Gartencenter besonders in Fachmarktzentren vertreten. Die 139…