Was hat Sie motiviert, den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden bei der Eurobaustoff anzunehmen? Ich entstamme einer alten Flensburger Kaufmannsfamilie, in der es Tradition hat, Verantwortung in den verschiedensten Bereichen zu übernehmen – beispielsweise im sozialen, karitativen Bereich, in der Kommunalpolitik oder in den örtlichen Wirtschaftsgremien. Als ich nach sieben Jahren im Aufsichtsrat der Eurobaustoff gebeten wurde, den Vorsitz zu übernehmen, musste ich mir das nicht lange überlegen. Schließlich war dieses Angebot ein Vertrauensbeweis meiner Aufsichtsratskollegen. Entscheidend für mich war jedoch, dass das Umfeld stimmt: Die Stimmung im Aufsichtsrat ist harmonisch und konstruktiv, die Kooperation verfügt über eine hervorragende Geschäftsführung und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen. Sie haben sich mit Ihrer Antrittsrede auf der Gesellschafterversammlung in München sofort ein scharfes Profil zugelegt, nicht nur durch Ihre Äußerung zum Feindbild Konzern … … mit einer so heftigen Reaktion auf meine Bemerkungen zum „Feindbild Konzern“ habe ich offen gesagt nicht gerechnet. Um was es mir im Kern geht, und dazu stehe ich uneingeschränkt, ist mein Bekenntnis zu mittelständischen Strukturen … … sondern auch durch Ihr klares Bekenntnis zu der Heterogenität der Kooperation … Die Diskussion um das Thema Groß gegen Klein wird in der Kooperation viel zu emotional geführt und wird der Heterogenität des Mittelstandes nicht gerecht. Denn im Grunde geht es nicht um Groß und Klein, sondern darum, dass alle Gesellschafter mit zum Modell einer erfolgreichen Kooperation für den mittelständisch geprägten Baustoffhandel beitragen. Die Großen auf Kosten der Kleinen zu fördern steht jedenfalls definitiv nicht auf meinem Zettel. Es wurde kürzlich erstmals in einer Anzeige mit dem Namen der Kooperation geworben. Wann wird es den ersten Eurobaustoffmarkt geben? Den wird es auf absehbare Zeit nicht geben. Aber sie vergeben sich dadurch auch Chancen, beispielsweise offensiv und bundesweit zu werben … Mit der Aktion in der Bild am Sonntag haben wir uns dafür entschieden, das Thema Modernisierung national zu kommunizieren. So eine Aktion braucht einen Absender, in diesem Fall Eurobaustoff – Die Fachhändler und damit die Gemeinschaft der 500 Gesellschafterhäuser. Auf welchen Feldern muss die Zentrale noch besser werden? Ich bin überzeugt davon, dass wenn alle Gesellschafter ihre Unternehmen so effizient führen würden, wie dies in der Zentrale geschieht, dann hätten…