Es ist, nach allem Hin und Her, letztendlich ein Sieg der Vernunft: der Verkauf von vier saarländischen ehemaligen Hela-Standorten der Globus Baumärkte an Obi. Nach zähem, ja verbissenem Kampf über fast zweieinhalb Jahre erkannte Erich Huwer, seines Zeichens Chef der Globus Baumärkte, dass er die Auseinandersetzung mit dem Bundeskartellamt um die Übernahmebedingen der Behörde im Zuge des Hela-Kaufs nicht gewinnen konnte. Und so machte er seinen Frieden mit den ungeliebten Kartellwächtern. Das Kartellamt hatte Ende 2007 dem Verkauf der Hela-Profi-Zentren an die Globus-Fachmärkte unter der Auflage zugestimmt, dass vier Hela-Profi-Zentren veräußert werden (1. Idar-Oberstein, 2. St. Ingbert oder Homburg, 3. Merzig oder Schmelz, 4. St. Wendel oder Neunkirchen). Globus hatte dieser Entscheidung widersprochen und auch dagegen geklagt. Im Oktober vergangenen Jahres hatte das Oberlandesgericht in Düsseldorf aber letztinstanzlich die Beschwerde des Unternehmens gegen den Beschluss des Bundeskartellamtes vom Dezember 2007 zurückgewiesen. Damit konnte das Kartellamt das begonnene Entflechtungsverfahren fortsetzen. Im Raum stand dabei neben der Veräußerung von vier saarländischen Standorten auch ein Hela-Verkauf als Ganzes an Dritte bzw. eine Rückübertragung an die Alteigentümer. Die beiden letzteren Möglichkeiten hätten für die Globus Baumärkte mit ihrem regionalen Schwerpunkt in der Süd-West-Region Deutschlands den Supergau bedeutet. Huwers Kampf um den Verbleib der vier Standorte im Völklinger Unternehmen ist vor dem Hintergrund verständlich, dass ihr Verkauf einen geschätzten Umsatzverlust in Höhe von mindestens 70 Mio. im Jahr für die Globus Baumärkte bedeutet. "Durch den Verkauf haben wir die Vorgaben des Bundeskartellamtes aus dem Kauf von Hela erfüllt", so Erich Huwer in einer Pressemitteilung zum Standort-Verkauf an Obi. Und er betont, dass für die Mitarbeiter dadurch Klarheit für die Zukunft geschaffen sowie die Weiterentwicklung der 26 Hela-Profi-Zentren gesichert worden sei. Der Kauf der vier früheren Hela-Märkte in Neunkirchen, St. Ingbert, Idar-Oberstein und Schmelz bedeutet für Obi seinerseits den Markteintritt im Saarland, dem kleinsten Flächenland der Bundesrepublik. Damit ist Deutschlands Baumarkt Nummer Eins "endlich", so klingt es aus dem Bergischen Land, in allen 16 Bundesländern mit eigenen Baumarkt-Standorten vertreten. Die Übernahme, die noch der Zustimmung des Bundeskartellamts bedarf, soll zum 1. Juli dieses Jahres erfolgen. Obi will die vier…