Die Märkte und Produktangebote sind gekennzeichnet von einer immer stärkeren Differenzierung. Wo früher für ein Problem oft nur eine Standardlösung zur Verfügung stand, bieten sich heute zielgenau konzipierte Produkte. Das hat den Vorteil einer häufig optimierten Produktanwendung, aber erzeugt gleichzeitig den Nachteil einer steigenden Unübersichtlichkeit. Das gilt nach dem sukzessiven Verbot der Glühlampen auch für Licht. Bei der Herstellung von Licht, oder besser von Leuchtmitteln, ist immer das Tageslicht der gültige Referenzwert, auch wenn es darum geht, einen Raum auszuleuchten. Das Licht der Glühbirne kam dem menschlichen Empfingen von Tageslicht relativ nahe. Doch nun entsteht mit dem Verbot dieser ausgereiften Technologie auch in diesem Produktbereich für den Verbraucher die Notwendigkeit, sich intensiver mit den unterschiedlichen Lichtqualitäten der einzelnen Leuchtmittel auseinanderzusetzen. Denn Licht ist heute nicht mehr gleich Licht. Das wird im Lichtlabor von Philips in Kontich, Belgien, deutlich. Vier Bauklötzchen in den Farben Rot, Blau, Gelb und Grün werden dort in einzelnen Lichtkästen mit unterschiedlichen Leuchtmitteln beleuchtet: Mit Energiesparlampen, qualitativ gutem LED-Licht, qualitativ schlechtem LED-Licht, herkömmlichen Glühbirnen oder auch Halogenstrahlern. Bei diesem direkten Vergleich zeigt sich, wie sehr die menschliche Wahrnehmung von Kunstlicht geprägt und beeinflusst wird. Oberflächen wirken mal glatt oder auch rau, Haut wirkt gesund und rosig oder fahl und krank. Diese „optische Gestaltung“ ist natürlich auch wirksam für Oberflächen von Bodenbelägen, Tapeten oder Anstrichmittel. Für die Wohnraumbeleuchtung zuhause, sagt Philips, seien Energiesparlampen zwar noch immer die wirtschaftlichste Lösung. Doch beim Ersatz von Glühlampen, meint Allard Bijlsma, Geschäftsführer für den Bereich Konsumentenprodukte bei Philips, müssten die Verbraucher keineswegs auf die wegen mangelnder Qualität und des Quecksilbergehalts auch häufig kritisierten Energiesparlampen zurückgreifen. „Diese bleiben aber nach wie vor sinnvoll“, so Bijlsma, „wenn es darum geht, über einen längeren Zeitraum hinweg flächig zu beleuchten und dabei Energie zu sparen.“ LEDs werden nach wie vor überwiegend zur farblichen Wohnraumbeleuchtung eingesetzt. Doch diese würden zunehmend auch für die Allgemein- und Akzentbeleuchtung mit weißem Licht verwendet, sagt Bijlsma. Allerdings seien LED-Lampen zurzeit noch deutlich teurer als herkömmliche Leuchtmittel. „Dennoch…
Wohnraumgestaltung mit Licht
Licht ist nicht gleich Licht, wird im Lichtlabor von Philips deutlich. Dabei wird LED für die Wohnraumbeleuchtung immer wichtiger.