Die Bau- und Heimwerkermärkte sowie Gartencenter erzielten 2009 mit Möbeln einen Umsatz von 1,042 Mrd. €. Das entspricht laut dem Möbelreport des EHI (Euro-Handels-Institut), Düsseldorf, einem Wachstum von 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, als der Umsatz noch bei 1,010 Mrd. € lag. Das zeigt: Auch dieses Sortiment bietet durchaus Chancen, trotz des stark umkämpften Marktes. Dabei gab es zwei klare Sparten-Sieger: Da sind zunächst Gartenmöbel. Hier lag die Steigerungsrate mit 5,2 Prozent gemessen am Umsatz am höchsten (weitere Zahlen siehe Grafik). Bau- und Heimwerkermärkte haben bei Garten- und Balkonmöbeln einen Marktanteil von 26,6 Prozent und sind damit die dominierende Vertriebslinie in diesem Segment. Doch auch die Badmöbel konn-ten 2009 im Vergleich zum Vorjahr zulegen, wenn auch mit 3,6 Prozent nicht ganz so stark wie der Gartenmöbelbereich. Das liegt unter anderem auch an dem Trend, dass die Durchschnittsgröße der Bäder zunimmt. Zudem ist auch das Bad immer stärker wechselnden Trends unterworfen. Sanitärgroßhandel und -handwerk profitierten von dieser Entwicklung entlang des EHI-Reports allerdings kaum. Dagegen gewinnen sanitärhandelsfremde Vertriebswege immer mehr an Bedeutung. Während Garten- und Badmöbel also zulegen konnten, haben überraschenderweise Klein- und Selbstbaumöbel, die für die Distribution über Bau- und Heimwerkermärkte geradezu prädestiniert scheinen, stagniert (siehe Grafik). Küchenmöbel wurden in Bau- und Heimwerkermärkten sogar seltener nachgefragt. Mit den genannten Werten erreichte die DIY-Branche einen Marktanteil der Distribution von Möbeln in Deutschland an den Endverbraucher von gerade mal 3,5 Prozent. Branchenprimus ist hier klar der kooperierende Möbelfacheinzelhandel mit einem Marktanteil von 63 Prozent, was einem Umsatz im Jahr 2009 von 18,50 Mrd. € entspricht (weitere Zahlen siehe Grafik). Insgesamt betrug der Umsatz mit Möbeln 2009 in Deutschland 29,37 Mrd. €. Davon entfielen 2,47 Mrd. € auf den gewerblichen und 26,90 Mrd. € auf den privaten Bereich. Im Vergleich zu 2008 bedeutet dies für den Möbelhandel ein Umsatzminus von 1,2 Prozent. Damit, so die Möbelstudie des EHI weiter, hat der Möbelhandel besser abgeschnitten als der gesamte Einzelhandel, der ein reales Minus von 1,8 Prozent zu verzeichnen hatte. Bau- und Heimwerkermärkte konnten also nicht nur absolut, sondern auch gegen den allgemeinen Markttrend zulegen. Ermutigend eigentlich für weiterführende Konzepte in diesem Segment. Wachsen konnte allerdings auch…