Das war es also vorerst mit Berlin. Der 10. Internationale BHB-Baumarktkongress 2009 fand vorerst zum letzten Mal in der Bundeshauptstadt statt; 2010 geht er wieder einmal nach Köln. Das Tagungshotel, man spürte es, entwickelt von Jahr zu Jahr doch immer mehr seinen eigenen Charme, so dass die Wechselbereitschaft relativ groß ist, auch unter den diesjährigen rund 550 Kongressbesuchern. Die gerade überstandenen Verbandsturbulenzen merkte man in diesem Jahr auch der Qualität des Programms an. So fehlte etwas der rote Faden, an dem man sich thematisch hätte lang hangeln können. Das kann aber wohl auch nicht immer gelingen (wie vor zwei Jahren beim Kongressthema "Nachhaltigkeit"). Einige Vorträge fielen gleich am ersten Tag aus, was durchaus auch der Kommunikation zugute kommen kann. Einige waren, dezent ausgedrückt, von minderer Qualität bzw. man stellte sich die Frage, was sie hier zu suchen hatten. Es gab aber auch die positiven Aspekte. Gleich zum Auftakt hatte Dr. Ralph Solveen trotz der Schwere seines Themas leichtes Spiel mit den Zuhörern. Vor einem Jahr hatte der stellvertretende Leiter der volkswirtschaftlichen Abteilung der Commerzbank beängstigend exakt den Verlauf der Wirtschaftskrise vorhergesagt, einschließlich schneller Erholung. Jetzt stellte er die Frage, was nach dem Weltuntergang kommt. Optimismus sei angebracht, aber keine Zukunftsverrücktheit, so sein Resümee. Gleich danach stellte Klaus Peter Teipel von BBE Retail Experts seine Thesen zum DIY-Markt in Deutschland vor. Die Branche rechne sich zu klein. In einer aktuellen, zusammen mit Konzept & Markt durchgeführten Umfrage arbeitete er die Profilierungsprobleme deutscher Baumärkte heraus. Wohin gehen Heimwerker, wenn diese tatsächlich die direkte Auswahl zwischen mindestens zwei Baumärkten haben? Die Ergebnisse waren teilweise sehr überraschend. Dass die Analysten und Marktforscher das sagen hatten, bewies auch Oliver Schmitz von GfK Living, der sich u. a. mit den Zielgruppen im europäischen Markt befasste. Wie man sein Unternehmen darstellt, ohne plump die PR-Trommel zu rühren, und trotzdem Erkenntnisgewinn verbreiten kann, zeigten Dr. Stefan Hartung von Bosch Power Tools und Hartmut Jenner von Kärcher. Hartung referierte darüber, wie Innovationen Märkte schaffen, Jenner sprach über Erfolgsfaktoren eines nachhaltigen Wachstums. Beide mit Humor, unaufgeregt und bestimmt, dabei aber um einiges konzilianter als so manche ihrer Vorgänger. DIY-Lifetime Award für Manfred Maus Er war einfach…