Zusammenarbeit ja, Zwang nein – auf diese Formel lässt sich die Haltung vieler selbständiger Betreiber von Gartencentern zusammenfassen, wenn die Frage nach der Mitgliedschaft in einer Kooperation im Raum steht. Die NBB Egesa Gartencenter, die mehr als 50 Standorte betreut, hat daraus ihre Schlüsse gezogen und macht ernst damit, die Individualität der Unternehmer vor Ort zu respektieren. In Michelstadt im Odenwald hat das neue Mitglied Welter Blumen & Pflanzen ein Gartencenter eröffnet, bei dem die Kooperationszentrale erstmals nach diesem Grundsatz vorgegangen ist. (Über die Neueröffnung der Gärtnerei Sinner in Tübingen, bei der dieses Prinzip ebenfalls praktiziert wurde, berichtet das Branchenmagazin diy in seiner nächsten Ausgabe.) „Keine festen Vorgaben, völlig flexibel, kein Pflichtsortiment“, beschreibt Vertriebsleiter Thomas Buchenau die Vereinbarung mit dem Betreiber. „Das Mitglied kann genau die Leistung abfordern, die es will, und ganz in freier Entscheidung handeln.“ Selbstverständlich also tritt das am Ort verwurzelte Unternehmen mit seiner Firmenfarbe Gelb auf. Und es kauft vor allem Hartwarensortimente über die Kooperation ein, denn weil es drei weitere Standorte betreibt, läuft der Pflanzeneinkauf in Eigenregie „ganz gut“, bestätigt Mitinhaber Frank Welter. Für ihn war klar: „Wenn ich über die Kooperation kaufen muss, will ich nicht beitreten.“ Er hat eindeutige Prioritäten, welche Leistungen er von der Zentrale abruft. Denn sein Hauptmotiv für den Beitritt war die Erleichterung bei der Gestaltung der Werbebeilagen. Der gelernte Gartenbautechniker leitet drei Märkte, während sich sein Vater Albert um den Produktionsbetrieb und das daran angeschlossene Gartencenter in Groß-Umstadt kümmert. Auf 10.000 m² unter Glas produziert die vom Großvater gegründete Gärtnerei ein Beet- und Balkonsortiment (und in kleinerem Umfang Weihnachtssterne), das über die eigenen Endverkaufsbetriebe vermarktet wird. Geradezu ideal ist der Standort des neuen Gartencenters in unmittelbarer Nähe zum historischen Stadtkern von Michelstadt, der bequem per Fuß zu erreichen ist. Obwohl ein Teil des in Firmenbesitz befindlichen Geländes bereits zur Denkmalschutzzone gehört, genehmigten die Behörden einen kompletten Neubau ohne einschneidende Vorgaben, den Plonka nach dem Abriss der alten Verkaufsgewächshäuser zwischen Januar und April realisiert hat. Eine besondere Lösung hat man sich für den Eingang einfallen lassen: Der Kunde betritt den…
So frei
Zusammenarbeit ja, Zwang nein – auf diese Formel lässt sich die Haltung vieler selbständiger Betreiber von Gartencentern zusammenfassen, wenn die Frage nach der Mitgliedschaft in einer Kooperation im Raum steht. Die NBB Egesa Gartencenter, die mehr als 50 Standorte betreut, hat daraus ihre Schlüsse gezogen und macht ernst damit, die Individualität der Unternehmer vor Ort zu respektieren. In Michelstadt im Odenwald hat das neue Mitglied Welter Blumen & Pflanzen ein Gartencenter eröffnet, bei dem die Kooperationszentrale erstmals nach diesem Grundsatz vorgegangen ist. (Über die Neueröffnung der Gärtnerei Sinner in Tübingen, bei der dieses Prinzip ebenfalls praktiziert wurde, berichtet das Branchenmagazin diy in seiner nächsten Ausgabe.) „Keine festen Vorgaben, völlig flexibel, kein Pflichtsortiment“, beschreibt Vertriebsleiter Thomas Buchenau die Vereinbarung mit dem Betreiber. „Das Mitglied kann genau die Leistung abfordern, die es will, und ganz in freier Entscheidung handeln.“ Selbstverständlich also tritt das am Ort verwurzelte Unternehmen mit seiner Firmenfarbe Gelb auf. Und es kauft vor allem Hartwarensortimente über die Kooperation ein, denn weil es drei weitere Standorte betreibt, läuft der Pflanzeneinkauf in Eigenregie „ganz gut“, bestätigt Mitinhaber Frank Welter. Für ihn war klar: „Wenn ich über die Kooperation kaufen muss, will ich nicht beitreten.“ Er hat eindeutige Prioritäten, welche Leistungen er von der Zentrale abruft. Denn sein Hauptmotiv für den Beitritt war die Erleichterung bei der Gestaltung der Werbebeilagen. Der gelernte Gartenbautechniker leitet drei Märkte, während sich sein Vater Albert um den Produktionsbetrieb und das daran angeschlossene Gartencenter in Groß-Umstadt kümmert. Auf 10.000 m² unter Glas produziert die vom Großvater gegründete Gärtnerei ein Beet- und Balkonsortiment (und in kleinerem Umfang Weihnachtssterne), das über die eigenen Endverkaufsbetriebe vermarktet wird. Geradezu ideal ist der Standort des neuen Gartencenters in unmittelbarer Nähe zum historischen Stadtkern von Michelstadt, der bequem per Fuß zu erreichen ist. Obwohl ein Teil des in Firmenbesitz befindlichen Geländes bereits zur Denkmalschutzzone gehört, genehmigten die Behörden einen kompletten Neubau ohne einschneidende Vorgaben, den Plonka nach dem Abriss der alten Verkaufsgewächshäuser zwischen Januar und April realisiert hat. Eine besondere Lösung hat man sich für den Eingang einfallen lassen: Der Kunde betritt den…