Frank Miedaner: Compo hat das beste Geschäftsjahr aller Zeiten hinter sich. Wir hatten 750,9 Mio. € Umsatz, plus 22 Prozent, und mit 79 Mio. € auch das beste Ergebnis aller Zeiten. Im Vorjahr waren es 32 Mio. €. In Summe kommt sowohl von der Umsatz- als auch von der Ergebnisseite der große Beitrag aus dem Profigeschäft. Wir haben den Consumerbereich umsatzmäßig in der Compo-Gruppe mit knapp einem Prozent plus, genau 0,8 Prozent, abgeschlossen. In Deutschland liegt das Plus knapp unter dem zweistelligen Bereich.
Woher kommt der starke Anstieg in Deutschland?
Nach einem schwächeren Beginn der Saison bis April sind wir ab Mai mit den Abverkäufen sehr zufrieden gewesen. Zudem ist zu berücksichtigen, dass wir das Spiess Urania-Kleinpackungsgeschäft aufgenommen haben. Aber auch das originale Compo-Geschäft ist deutlich gewachsen.
Frank Miedaner ist Länderbereichsleiter bei Compo.
Was wird sich für die Zukunft ändern durch die Umstrukturierung bei Compo?
In der K+S-Gruppe gibt es neben den Geschäftsbereichen Kali-/Magnesiumprodukte und Salz die Geschäftsbereiche Compo und fertiva. Man hat sich entschieden, das Stickstoffgeschäft der Gruppe in einer neuen Gesellschaft, der K+S Nitrogen, zu konzentrieren. Gewisse Produktportfolios, Großteile der Compo Profi-Mineraldüngergeschäfte gehen in diese neue Gesellschaft über. Der Profi-Bereich von Compo wird künftig Expert heißen und sich auf die Zielgruppen Öffentliches Grün, Baumschule, Zierpflanzen und Unterglas konzentrieren.
Organisatorisch ist der Consumerbereich von dieser Neustrukturierung indirekt auch betroffen. Denn wenn Sie Umsatzanteile abgeben, haben Sie Overhead-Strukturen zu überprüfen, zum Beispiel Serviceeinheiten wie Buchhaltung, Controlling und so weiter.
Unabhängig von dieser Thematik sind wir dabei, die Strukturen im Consumergeschäft zu überarbeiten mit dem Ziel, eine bessere Effizienz zu erreichen. Dies wird voraussichtlich in Deutschland bis Mitte des Jahres umgesetzt werden.
In welche Richtung geht das?
Wir werden eine stärkere Aufteilung der Geschäftsbereiche haben. Der Expert- und der Consumerbereich werden noch stärker als bisher als Profit-Center isoliert betrachtet. Da gab es noch ein paar Überschneidungen. Produktion und Supply Chain beispielsweise werden dann eindeutig zugeordnet.
Ist es das Ziel dabei, dass der Endverbrauchermarkt konzentrierter bearbeitet wird?
Der Endverbraucher wird von diesen Umstrukturierungen nichts merken. Unser…