Es mag sein, dass bei so manchem Branchengeraune auch der Wunsch mancher als Vater des Gedankens eine Rolle mitspielt. So die in letzter Zeit häufig gehörte These, dass sich Praktiker-Vorstandschef Wolfgang Werner zumindest wegen der aktuellen Börsenentwicklung seines Unternehmens nicht mehr allzu lange halten könne. Und es stimmt ja auch: Im Januar 2008 hielt die Praktiker-Aktie die rote Laterne unter allen MDax-Notierungen und krebst aktuell mit Werten um 15 € je Aktie um den Ausgabekurs von 14,50 € herum.Die Aktie stand auch schon mal schlechter da (Ende Dezember 2007 mit 13,27 €). Doch der zwischenzeitliche rund zehnprozentige Wertanstieg ist natürlich nichts verglichen mit dem Wert, den die Aktie noch im Frühsommer 2007 erreichte: 34,10 e. Da wurde den Wettbewerbern ganz schwindelig und die Branche fragte sich; „Wie ist das bloß möglich?“ Nun, temporär war es möglich. Inzwischen ist man in Kirkel wieder auf dem harten Boden der Tatsachen gelandet, obwohl manche Analysten wieder raten, Praktiker-Aktien zu kaufen statt zu verkaufen. Entscheidend wird sein, wie genau der Vorstand das von ihm avisierte 2007er Unternehmensgewinnziel von rund 125 Mio. € erreicht hat. Noch, so heißt es in Kirkel, sei dies möglich.Das Praktiker-Papier wird vorsichtig gehandelt, fast genau so wie das ganze Unternehmen. Mit seinen zahlreichen 20 Prozent-Aktionen hat Praktiker in den vergangenen Jahren versucht, sich aggressiv in den Köpfen der Kunden als Preisführer zu etablieren. Das ist, auch dank der Einführung des Easy-to-shop-Systems, wenigsten teilweise gelungen. Beim Faktor „Preis“ billigen die Kunden Praktiker, wenn auch knapper, als den Kirkelern recht sein dürfte, die Spitzenposition zu. Dass viele andere Umfragewerte eher desaströs aussehen, scheint die Praktiker-Crew wenig zu kümmern.Wer erwartet hatte, dass das Unternehmen seine Rabattaktionen – gerade auch im Hinblick auf die Erträge derselben – spätestens dann langsam auslaufen lassen würde, als die Preisführerschaft erreicht wurde, der sah sich getäuscht. In letzter Zeit beweist Praktiker mit schöner Regelmäßigkeit, wie phantasievoll man das Thema „Rabatte in Baumärkten“ noch angehen kann.2008 begann noch relativ harmlos mit einer speziellen Aktion für die Mitglieder eines deutschen Automobilclubs: 20 Prozent Rabatt für alle Mitglieder an einem speziellen Tag. Schon seit einigen Jahren kursierte in Kirkel bereits die Vorstellung, doch auch einmal eine…
Der vorprogrammierte Ärger
Praktiker könnte so schön seinen 30. Geburtstag feiern. Stattdessen ziehen wegen der Aktienentwicklung und diverser Rabattaktionen dunkle Wolken über Kirkel auf.
Es mag sein, dass bei so manchem Branchengeraune auch der Wunsch mancher als Vater des Gedankens eine Rolle mitspielt. So die in letzter Zeit häufig gehörte These, dass sich Praktiker-Vorstandschef Wolfgang Werner zumindest wegen der aktuellen Börsenentwicklung seines Unternehmens nicht mehr allzu lange halten könne. Und es stimmt ja auch: Im Januar 2008 hielt die Praktiker-Aktie die rote Laterne unter allen MDax-Notierungen und krebst aktuell mit Werten um 15 € je Aktie um den Ausgabekurs von 14,50 € herum.Die Aktie stand auch schon mal schlechter da (Ende Dezember 2007 mit 13,27 €). Doch der zwischenzeitliche rund zehnprozentige Wertanstieg ist natürlich nichts verglichen mit dem Wert, den die Aktie noch im Frühsommer 2007 erreichte: 34,10 e. Da wurde den Wettbewerbern ganz schwindelig und die Branche fragte sich; „Wie ist das bloß möglich?“ Nun, temporär war es möglich. Inzwischen ist man in Kirkel wieder auf dem harten Boden der Tatsachen gelandet, obwohl manche Analysten wieder raten, Praktiker-Aktien zu kaufen statt zu verkaufen. Entscheidend wird sein, wie genau der Vorstand das von ihm avisierte 2007er Unternehmensgewinnziel von rund 125 Mio. € erreicht hat. Noch, so heißt es in Kirkel, sei dies möglich.Das Praktiker-Papier wird vorsichtig gehandelt, fast genau so wie das ganze Unternehmen. Mit seinen zahlreichen 20 Prozent-Aktionen hat Praktiker in den vergangenen Jahren versucht, sich aggressiv in den Köpfen der Kunden als Preisführer zu etablieren. Das ist, auch dank der Einführung des Easy-to-shop-Systems, wenigsten teilweise gelungen. Beim Faktor „Preis“ billigen die Kunden Praktiker, wenn auch knapper, als den Kirkelern recht sein dürfte, die Spitzenposition zu. Dass viele andere Umfragewerte eher desaströs aussehen, scheint die Praktiker-Crew wenig zu kümmern.Wer erwartet hatte, dass das Unternehmen seine Rabattaktionen – gerade auch im Hinblick auf die Erträge derselben – spätestens dann langsam auslaufen lassen würde, als die Preisführerschaft erreicht wurde, der sah sich getäuscht. In letzter Zeit beweist Praktiker mit schöner Regelmäßigkeit, wie phantasievoll man das Thema „Rabatte in Baumärkten“ noch angehen kann.2008 begann noch relativ harmlos mit einer speziellen Aktion für die Mitglieder eines deutschen Automobilclubs: 20 Prozent Rabatt für alle Mitglieder an einem speziellen Tag. Schon seit einigen Jahren kursierte in Kirkel bereits die Vorstellung, doch auch einmal eine…