Nur zu oft sind Produktions- oder Logistikhallen heute ausschließlich geprägt von rein puristischem Funktionalismus. Graue Quader neutralisieren die Prozesse hinter den Fassaden und wirken oft wie Fremdkörper in der Umgebung. Der Bodenbelagshersteller Kaindl aus Salzburg geht hier andere Wege. Die Fassade der „Floor Factory“ wurde auf den Seiten, die den Straßen zugewandt sind, mit futuristisch anmutenden Bullaugen verschiedener Größe bestückt. „Hier“, so der Kaindl-Geschäftsführer Werner Bechtold, „legen wir den Boden in die Zukunft.“ Bei dem Innenleben der Fabrik ausschließlich an Produktion zu denken wäre allerdings zu kurz gesprungen. Bechtold versteht das neue Werk eher als eine Art Denkfabrik, in der auch geforscht, entwickelt und gestaltet wird. Unmittelbar deutlich wird dies in den vorgelagerten Räumen, wo neben Kunstobjekten aus Holz auch experimentelle Bodenbeläge ausgestellt werden, Produkte, die in dieser Form vermutlich nie den Weg an den PoS finden werden, aber eben den Weg weisen für neue Ideen und Dekore. Knapp ein Jahr hat es gedauert, bis das Projekt mit einer Investitionssumme von 22 Mio. € ans Netz gehen konnte. Seit Juni nun stellen rund 40 Mitarbeiter auf einer Nutzfläche von 10.500 m² jährlich bis zu vier Mio. m² Echtholzboden her. „Unsere maximalen Umsatzerwartungen liegen bei 60 Mio. €“, erklärt Bechtold. Das entspräche 15 Prozent des gesamten Umsatzes von Kaindl. Dabei kommt auch eine neue Produktionstechnik zum Einsatz, die sich derzeit in der Branche durchsetzt, das Digitaldruckverfahren. Mit dem so genannten „Single-Pass-Inkjetdruckverfahren“ werden die Dielen mit speziell entwickelten UV-Tinten berührungslos bedruckt und anschließend mit einem mehrschichtigen UV-Lack veredelt. „Der Lackaufbau basiert auf modernster Nanotechnologie“, erklärt Bechtold, „wodurch eine besonders kratzfeste Oberfläche erzielt wird.“ Doch nicht nur eine entsprechende Langlebigkeit wird den so produzierten Böden nachgesagt, sondern auch eine hervorragende Haptik und optische Qualität. Der Phantasie der Kunden sei dabei keine Grenze gesetzt, so Bechtold weiter. „Gedruckt wird, was gefällt, alles in Fotoqualität, alles auf Echtholz und alles mit 20 Jahren Nachliefergarantie.“Die erste auf diese Art produzierte Kollektion wurde „Kaindl Two“ getauft, in Anlehnung an die „Kaindl One“ Kollektion, unter der hochwertige Laminatfußbodenbeläge zusammengefasst wurden. „Kaindl Two“ nun will erneut einen…
Mit gesunden Produkten gesund wachsen
Kaindl betritt mit dem digitalen Echtholzdruck neue Wege und signalisiert das auch durch das futuristische Design der Produktionshallen.
Nur zu oft sind Produktions- oder Logistikhallen heute ausschließlich geprägt von rein puristischem Funktionalismus. Graue Quader neutralisieren die Prozesse hinter den Fassaden und wirken oft wie Fremdkörper in der Umgebung. Der Bodenbelagshersteller Kaindl aus Salzburg geht hier andere Wege. Die Fassade der „Floor Factory“ wurde auf den Seiten, die den Straßen zugewandt sind, mit futuristisch anmutenden Bullaugen verschiedener Größe bestückt. „Hier“, so der Kaindl-Geschäftsführer Werner Bechtold, „legen wir den Boden in die Zukunft.“ Bei dem Innenleben der Fabrik ausschließlich an Produktion zu denken wäre allerdings zu kurz gesprungen. Bechtold versteht das neue Werk eher als eine Art Denkfabrik, in der auch geforscht, entwickelt und gestaltet wird. Unmittelbar deutlich wird dies in den vorgelagerten Räumen, wo neben Kunstobjekten aus Holz auch experimentelle Bodenbeläge ausgestellt werden, Produkte, die in dieser Form vermutlich nie den Weg an den PoS finden werden, aber eben den Weg weisen für neue Ideen und Dekore. Knapp ein Jahr hat es gedauert, bis das Projekt mit einer Investitionssumme von 22 Mio. € ans Netz gehen konnte. Seit Juni nun stellen rund 40 Mitarbeiter auf einer Nutzfläche von 10.500 m² jährlich bis zu vier Mio. m² Echtholzboden her. „Unsere maximalen Umsatzerwartungen liegen bei 60 Mio. €“, erklärt Bechtold. Das entspräche 15 Prozent des gesamten Umsatzes von Kaindl. Dabei kommt auch eine neue Produktionstechnik zum Einsatz, die sich derzeit in der Branche durchsetzt, das Digitaldruckverfahren. Mit dem so genannten „Single-Pass-Inkjetdruckverfahren“ werden die Dielen mit speziell entwickelten UV-Tinten berührungslos bedruckt und anschließend mit einem mehrschichtigen UV-Lack veredelt. „Der Lackaufbau basiert auf modernster Nanotechnologie“, erklärt Bechtold, „wodurch eine besonders kratzfeste Oberfläche erzielt wird.“ Doch nicht nur eine entsprechende Langlebigkeit wird den so produzierten Böden nachgesagt, sondern auch eine hervorragende Haptik und optische Qualität. Der Phantasie der Kunden sei dabei keine Grenze gesetzt, so Bechtold weiter. „Gedruckt wird, was gefällt, alles in Fotoqualität, alles auf Echtholz und alles mit 20 Jahren Nachliefergarantie.“Die erste auf diese Art produzierte Kollektion wurde „Kaindl Two“ getauft, in Anlehnung an die „Kaindl One“ Kollektion, unter der hochwertige Laminatfußbodenbeläge zusammengefasst wurden. „Kaindl Two“ nun will erneut einen…