In Deutschland werden jährlich rund 100.000 Anlagen zur Regenwassernutzung installiert, schätzt die Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung (FBR). Dabei handelt es sich sowohl um Kunststoff- als auch Betonzisternen. Rund die Hälfte der Anlagen wird lediglich für die Gartenbewässerung genutzt, die andere Hälfte auch für die Brauchwassernutzung im Haushalt. Im Jahr 2005 hat die Branche einer Studie des Herstellers Mall zufolge rund 340 Mio. € umgesetzt. Zwei Drittel aller Neubauten wurden mit Regenwassernutzungsanlagen ausgestattet. Den Marktanteil der Baumärkte schätzt Dietmar Sperfeld, Fachreferent in der FBR, auf rund 50 Prozent. In diesem Vertriebskanal geht es vor allem um die günstigeren Anlagen mit Preisen von 2.500 bis 3.000 €. Der DIY-Handel könnte seinen Anteil steigern, weil zunehmend billigere Produkte auf den Markt kommen. Während die heimischen Hersteller Billigtanks aus Fernost wegen des teuren Transports nicht zu fürchten haben, statten einige Anbieter ihre Anlagen inzwischen mit importierten Pumpen und anderen Komponenten aus. Derzeit erreicht der Markt nicht mehr die hohen Zuwachsraten aus den 90er Jahren. Das liegt auch daran, dass in der aktuellen Klimaschutzdebatte das Thema Energie mehr öffentliche Aufmerksamkeit bekommt. Neben dem Neubausektor sieht FBR-Referent Sperfeld noch Potenzial in der Sanierung, auf die derzeit rund ein Drittel der Neuinstallationen entfällt. Von den geschätzt 1,6 Mio. installierten Anlagen befinden sich 60 Prozent in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Der Trend geht zu größeren Behältern. Das hat seinen Grund in den Prognosen zum Klimawandel und speziell zum Niederschlagsverhalten, die längere Trockenperioden, aber auch heftigere Starkregenereignisse vorhersagen. Rund die Hälfte seines Trinkwasserverbrauchs von durchschnittlich 140 Liter pro Person kann ein Haushalt durch Regenwasser ersetzen, davon allein rund 45 Liter für die WC-Spülung. Für die Gartenbewässerung fallen im Schnitt rund fünf Liter an. Falls das Gießen im Sommer mit Trinkwasser verboten wird so wie heute schon in Teilen von Großbritannien und Frankreich, erwartet Rewatec-Geschäftsführer Wolfgang Voss einen neuen Boom. Auch die Preisentwicklung dürfte den Markt beleben. Denn die Wasserpreise in Deutschland sind seit 1988 um saftige 350 Prozent gestiegen. Zum Vergleich: Benzin ist lediglich um 150 Prozent teurer geworden.
Regen bringt Segen
In Deutschland werden jährlich rund 100.000 Anlagen zur Regenwassernutzung installiert, schätzt die Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung (FBR). Dabei handelt es sich sowohl um Kunststoff- als auch Betonzisternen. Rund die Hälfte der Anlagen wird lediglich für die Gartenbewässerung genutzt, die andere Hälfte auch für die Brauchwassernutzung im Haushalt. Im Jahr 2005 hat die Branche einer Studie des Herstellers Mall zufolge rund 340 Mio. € umgesetzt. Zwei Drittel aller Neubauten wurden mit Regenwassernutzungsanlagen ausgestattet. Den Marktanteil der Baumärkte schätzt Dietmar Sperfeld, Fachreferent in der FBR, auf rund 50 Prozent. In diesem Vertriebskanal geht es vor allem um die günstigeren Anlagen mit Preisen von 2.500 bis 3.000 €. Der DIY-Handel könnte seinen Anteil steigern, weil zunehmend billigere Produkte auf den Markt kommen. Während die heimischen Hersteller Billigtanks aus Fernost wegen des teuren Transports nicht zu fürchten haben, statten einige Anbieter ihre Anlagen inzwischen mit importierten Pumpen und anderen Komponenten aus. Derzeit erreicht der Markt nicht mehr die hohen Zuwachsraten aus den 90er Jahren. Das liegt auch daran, dass in der aktuellen Klimaschutzdebatte das Thema Energie mehr öffentliche Aufmerksamkeit bekommt. Neben dem Neubausektor sieht FBR-Referent Sperfeld noch Potenzial in der Sanierung, auf die derzeit rund ein Drittel der Neuinstallationen entfällt. Von den geschätzt 1,6 Mio. installierten Anlagen befinden sich 60 Prozent in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Der Trend geht zu größeren Behältern. Das hat seinen Grund in den Prognosen zum Klimawandel und speziell zum Niederschlagsverhalten, die längere Trockenperioden, aber auch heftigere Starkregenereignisse vorhersagen. Rund die Hälfte seines Trinkwasserverbrauchs von durchschnittlich 140 Liter pro Person kann ein Haushalt durch Regenwasser ersetzen, davon allein rund 45 Liter für die WC-Spülung. Für die Gartenbewässerung fallen im Schnitt rund fünf Liter an. Falls das Gießen im Sommer mit Trinkwasser verboten wird so wie heute schon in Teilen von Großbritannien und Frankreich, erwartet Rewatec-Geschäftsführer Wolfgang Voss einen neuen Boom. Auch die Preisentwicklung dürfte den Markt beleben. Denn die Wasserpreise in Deutschland sind seit 1988 um saftige 350 Prozent gestiegen. Zum Vergleich: Benzin ist lediglich um 150 Prozent teurer geworden.