Ausbaugewerbe im zweiten Quartal 

Energetische Sanierung bringt zweistelliges Plus

Sanierungen tragen deutlichen Anteil am positiven Umsatz im Ausbaugewerbe. (Quelle: Pexels)
Sanierungen tragen deutlichen Anteil am positiven Umsatz im Ausbaugewerbe. 
26.10.2023

Die hohen Baukosten infolge der gestiegenen Zinsen und Preise für Baumaterialien haben für einen Konjunktureinbruch in der Baubranche gesorgt. Davon war besonders das Bauhauptgewerbe und hier insbesondere der Gebäudebau betroffen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist der Umsatz im Bauhauptgewerbe im zweiten Quartal 2023 preisbereinigt um 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesunken.

Zu der negativen Veränderung trägt überwiegend der Wohnungsbau im Bauhauptgewerbe (-7,0 Prozent) bei. Der Umsatz im Ausbaugewerbe verzeichnete preisbereinigt einen Rückgang von 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal und nominal (nicht preisbereinigt) aufgrund der gestiegenen Baupreise ein Plus von 9,2 Prozent.

Hauptgrund für die vergleichsweise positive Entwicklung im Ausbaugewerbe war die Nachfrage nach energetischer Sanierung: Innerhalb des Ausbaugewerbes legten die nominalen Umsätze für die Installation von Elektro, Gas, Wasser und Heizung zuletzt zweistellig zu. So verzeichnete die Elektroinstallation nominal 17,5 Prozent mehr Umsatz im zweiten Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahresquartal, der Bereich Gas-, Wasser-, Heizungs-, Lüftungs- und Klimainstallation legte im selben Zeitraum um 13,2 Prozent zu.

Nicht preisbereinigt fiel das Umsatzwachstum im Bauhauptgewerbe moderat aus: Im zweiten Quartal 2023 lagen die nominalen Umsätze 1,6 Prozent über denen des Vergleichszeitraums. Dies war der geringste Wert im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresquartal seit dem ersten Quartal 2021 (-9,5 Prozent). Damals hatte das Auslaufen der Mehrwertsteuersenkung zum Ende des Jahres 2020 dazu geführt, dass viele Umsätze noch im letzten Quartal 2020 abgerechnet wurden und die Umsätze im ersten Quartal 2021 entsprechend niedriger ausfielen. Die leicht positive Entwicklung des Umsatzes im Bauhauptgewerbe im zweiten Quartal 2023 dürfte zu einem großen Teil auf die hohen Baupreise zurückzuführen sein.

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