Ganz klar, bei Toom will man durch Vertriebstypendifferenzierung sein Profil schärfen. De facto geht es im Baumarktbereich darum, vom Discountkonzept Zack (23 Standorte) über die Toom Baumärkte und Gartencenter in der Mittelposition bis zu den Toom Bau- und Wohnmärkten und Gartencentern in der Spitzenklasse (mit Casa Lea) in fast allen DIY-Handelssegmenten mit einem eigenständigen Vertriebskonzept vertreten zu sein. Und in Friedberg – und später natürlich auch in Bad Säckingen – will man im Top-Bereich Flagge zeigen.
Es geht um Casa Lea; das Konzept wurde in diy bereits einmal vorgestellt (diy 5/2005). Doch hat das Casa Lea-Konzept, wie es sich in Friedberg und wohl auch in Bad Säckingen darstellen wird, nur noch wenig mit dem alten Entwurf zu tun. Dabei hat es sich natürlich in den letzten vier Jahren nach und nach entwickelt. Nur: Wenn man das Konzept von 2005 mit dem von 2006 vergleicht, dann muss man schon von einem Quantensprung sprechen. In Walldorf war 2005 beispielsweise das Bemühen, ein qualitatives Upgrade zu präsentieren, zwar durchaus erkennbar, doch blieb vieles einfach noch Stückwerk. Das ist in Friedberg schon deutlich besser geworden; wie wird es dann erst in Bad Säckingen aussehen?
In Friedberg ist Casa Lea stringent praktisch im ganzen Markt umgesetzt worden. Man hat irgendwie gar nicht mehr das Gefühl, durch die altbekannten Baumarktabteilungen zu gehen. Man ist vielmehr ein Wanderer (nicht durch, sondern) in den Welten: Wohn-, Lebens- und Gestaltungswelten eben. Natürlich kann man einfach sagen: Ikea gut kopiert. Und selbst wenn? Ist es ehrenrührig, von offenbar sehr erfolgreichen Konzepten zu lernen? Die Chinesen machen es uns ja oft genug vor, wie das funktioniert. Dabei, gleich eine Entschuldigung zu Toom nach Köln, wurde nicht einfach plump abgekupfert. Denn immerhin muss in einem Baumarkt die Ware irgendwie und auch zu großen Teilen ran an den PoS und ran an die Ausstellungsfläche. Man holt sie…