diy plus

Aufwind in weiter Ferne

Der Fenstermarkt in Deutschland bleibt unter Druck. Zusätzlich verschärft wird die Situation durch die gestiegenen Rohstoffkosten. Anders in Österreich: Dort wurde auch 2004 von der Unternehmensberatung Inter Connection ein Wachstum ermittelt

Das Plus an Information im Abo
  • Exklusive Branchen-News
  • Wichtige Artikel früher online
  • Print-Ausgabe + E-Magazin
  • Online-Archiv seit 1990
Abonnement Print & Online
Testangebot
Direkt weiterlesen
Der deutsche Fenstermarkt musste auch 2004 einen neuerlichen Marktrückgang von 6,5 Prozent hinnehmen. Laut Zahlen der Unternehmensberatung Inter Connection, Wien, wurden im vergangenen Jahr nur mehr rund 11,5 Mio. Fenstereinheiten verkauft. Damit, so Analyst Alexander Schurian, ist der deutsche Fenstermarkt im Vergleich zu 2002 um 2,5 Mio. Fenstereinheiten geschrumpft. Eine Trendwende schließt der Experte von Inter Connection in den nächsten zwei Jahren aus. Im Gegensatz zu der Schweiz und Österreich, wo sich der Markt bereits erholt habe, gehe er davon aus, dass es bis 2006 keine positiven Wachstumsraten geben werde. „Die schlechte wirtschaftliche Entwicklung“, so Schurian, „macht auch vor den Fenstern keinen Halt.“
Regionale Unterschiede
Dabei zeigen sich bei näherer Betrachtung jedoch auch erhebliche regionale Besonderheiten. Ostdeutschland entwickelt sich immer weiter nach unten. Dort  werden gerade mal noch 14 Prozent aller Fenster verkauft. Für Bayern dagegen wird bereits für das Jahr 2006 erstmals wieder ein Wachstum prognostiziert.
2004 erneuter Marktrückgang von mehr als 6 Prozent in Deutschand (.pdf-Datei zum Herunterladen)
2004 mengenmäßiges Wachstum von 1,9 Prozent in Österrreich (.pdf-Datei zum Herunterladen)
Steigende Rohstoffkosten
Die hohen Rohstoffkosten verschärfen zusätzlich die Situation. Trotz schlechter Konjunktur und Konsumentenstimmung müssen Preise erhöht werden und tragen damit sicherlich nicht zu einer positiveren Einstellung der zukünftigen Eigenheimbesitzer bei. Faktisch, analysiert Inter Connection weiter, bringen die Preiserhöhungen für die Fensterhersteller jedoch keine Verbesserung, da die Zulieferbetriebe die angesprochenen Rohstoffkosten in verstärktem Ausmaß an die Fensterhersteller weitergeben und damit die Margen weiter  sinken. „Entsprechend ist auch der wertmäßige Gesamtmarkt in Deutschland im Jahr 2004 um mehr als vier Prozent rückläufig“, so Schurian.
Was die Materialverteilung in Deutschland betrifft, ist das PVC mengenmäßig noch klar die führende Materialgruppe. Aufstrebendstes Segment sei aber nach wie vor das Kombi-Fenster aus Holz und Alu, das auch als einziges Segment bereits ab 2004 mit klar positiven Wachstumsraten aufwarten könne, besonders im Wohnbau werde das traditionelle Holzfenster sehr gerne durch das Holz-Alu-Fenster ersetzt.
Der deutsche Fenstermarkt ist im Gegensatz zur Schweiz und Österreich durch eine sehr geringe Marktkonzentration geprägt. In Deutschland haben die fünf größten Fensterhersteller gerade…
Zur Startseite
Mehr zum Thema
Lesen Sie auch