Ursula König, Hofmann & Heads! AG & Co., München.
Die psychologische Forschung hat längst gezeigt, wie leicht es wäre, eine Vielzahl solcher Leistungsträger „anzulocken“ und heranzuziehen. Zwar hätte etwa jeder Dritte die Voraussetzung dazu. Aber nur wenige Betriebe bieten die richtigen Wachstumsbedingungen:
• Leistungsträger gedeihen nur selten in unstrukturierten Großraumbüros, in denen Kontrolle die Führung ersetzt. Und sie gedeihen auch nicht in Einzelzellen, die den Kontakt mit dem Vorgesetzten zum Wochenereignis werden lassen.
• Leistungsträger brauchen die überschaubare Kleingruppe, in der sie Maßstäbe und im Vergleich mit den anderen Gruppenmitgliedern anspornende Reize finden.
• Leistungsträger brauchen den einen und einzigen Vorgesetzten, der täglich und zuverlässig dazu bereit ist, die sich entwickelnde Leistungskapazität zu bemerken, zu formen und zu bestätigen.
„Ausputzer“ und „Selbst-Läufer“ mögen pflegeleichter und deswegen bei manchem Vorgesetzten besonders beliebt sein. Sie werden jedoch nie die gleichmäßige, vorhersehbare, kalkulierbare Leistung bringen können (und wollen), die eben den Leistungsträger charakterisiert.
Nach dem Prinzip der von einem Leiter geführten Kleingruppe war schon die Organisation der Pyramidenbauer ausgerichtet – auch die moderne Organisationsforschung hat das Prinzip bestätigt. Dennoch krankt fast jedes zweite Organigramm an Doppelunterstellungen, riesigen Führungsspannen und wirren Berichtslinien. Deswegen muss die Pflege der Leistungsträger bei der Organisation…