Die Kosteneinsparung fällt in den neuen Ländern deutlicher aus als in Westdeutschland. Besonders markant ist der Abstand bei der günstigsten Bauform, dem Reihenhaus. Hier werden im Osten mit 940 € pro Quadratmeter 20 Prozent weniger veranschlagt als in den westlichen Bundesländern (mit 1.168 € pro Quadratmeter). Auch bei den Doppelhäusern geht die Kostenentwicklung in Ostdeutschland mittlerweile deutlich nach unten, fast auf die 1.000-Euro-Marke zu. Bei freistehenden Einfamilienhäusern lagen die kalkulierten Kosten 2002 in Ostdeutschland bei 1.091 €, verglichen mit 1.306 im ehemaligen Bundesgebiet.
Da gleichzeitig im Osten die Eigenheime – und zwar in allen Gebäudetypen – im Schnitt um rund 15 Prozent kleiner ausfallen, haben Bauherren dort insgesamt nur rund 70 Prozent der „Westpreise“ zu veranschlagen gehabt. Hinzu kommen deutliche Preisunterschiede beim Bauland, das in Ostdeutschland selbst in Mittel- und Großstädten für relativ gute Bedingungen für die Schaffung von Wohneigentum sorgt. Dies erklärt, warum vor allem jüngere Haushalte in den neuen Ländern bei der Wohneigentumsbildung bereits weitgehend aufholen konnten.
Ein freistehendes Einfamilienhaus in Ostdeutschland hat eine Wohnfläche von durchschnittlich 123 Quadratmetern und kostet 134.500 € (minus 15,9 Prozent im Vergleich zu 1995). Im Westen erreicht die Wohnfläche für das Einzelhaus demgegenüber 147 Quadratmeter, wodurch sich die Baukosten auf 192.500 € summieren (minus 4,3 Prozent). Auch Doppelhaushälften sind im Osten mit einer Grundfläche von 109 Quadratmetern kleiner als im Westen (128 Quadratmeter). Sie kosteten in den neuen Bundesländern im Jahre 2002 durchschnittlich 110.700 € (minus 19,7 Prozent im Vergleich zu 1995), im Westen 160.900 € (im Vergleich zu 1995 nahezu unverändert). Der Preis für ein neu gebautes Reihenhaus stieg im selben Zeitraum im Westen sogar geringfügig an, um 1,8 Prozent auf 145.900 € (bei einer Wohnfläche von 125…