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Ende der Durststrecke?

2003 Hopp, 2004 Topp, so lautet das GfK-Urteil für die deutschen Heimwerkerumsätze. Es scheint aufwärts zu gehen
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Zwiespältig sind die Schlüsse, die man aus den vorläufigen und prognostizierten Zahlen ziehen kann, die die GfK Panel Services Consumer Research GmbH sowohl für das vergangene als auch für das laufende Jahr für den Bereich Heimwerken liefert. Für 2003 konstatieren die Nürnberger Konsumforscher einerseits für die deutsche Do-it-yourself-Szene schlechte Umsätze, für 2004 andererseits sagen sie für denselben Bereich eine überdurchschnittlich gute Entwicklung voraus.
Verglichen mit den ersten sechs Monaten des Jahres 2002 sank der Umsatz der Baumarktsortimente in Deutschland im Vergleichszeitraum 2003 danach um glatte sieben Prozent. Die GfK spricht von einem „Investitionsstopp für die eigenen vier Wände“, unter dem insbesondere „baunahe“ Sortimente zu leiden gehabt hätten. Das hat mit einer Nachfrageschwäche im Neubau und einer weiterhin eingeschränkten Renovierungstätigkeit zu tun. Darunter hatte beispielsweise auch die Sanitärindustrie mit einem Umsatzminus von 2,4 Prozent und noch stärker die Möbelindustrie mit einem Verlust von exakt acht Prozent im gleichen Zeitraum zu leiden.
Einschätzung der wirtschaftlichen Lage(pdf-Datei zum Herunterladen)
Das hat u.a. damit zu tun, dass 2003 in Deutschland nur insgesamt 260.000 neue Wohnungen (West: 228.000; Ost: 32.000) fertig gestellt wurden, nur noch 44 Prozent des Bauvolumens von 1996. Für das laufende Jahr prognostiziert die GfK hier einen Anstieg auf 290.000 Neubauten (West: 254.000; Ost: 36.000), der für Entspannung sorgen wird. Dieser Wert ist jedoch immer noch der zweitschlechteste gemessene Wert seit der Wiedervereinigung.
Im Unterschied zu Essen und Trinken sind Schlagbohrer und Wandfarbe keine Muss-, sondern Kann-Artikel, stellt die GfK fest. Hier wird eher gespart als bei den Grundbedürfnissen. So stieg 2003 die Sparquote der deutschen Privathaushalte wieder an: auf 10,9 Prozent. Im Jahr 2000 war die Sparquote noch zwei Prozent geringer. Bei 33,8 Mio. Haushalten in Deutschland und einem durchschnittlichen Monatsnetto von 1.480 € machen diese zwei Prozent einen Unterschied von zwölf Mrd. € aus – „Geld, das dem Konsum in Deutschland fehlt“, so die GfK.
Umsatzbedeutung Food vs. Non-Food(pdf-Datei zum Herunterladen)
Daran sei aber z.T. auch der Handel selber Schuld. Rabatte und die Konkurrenz seitens der Discounter mit ihren billigen Non-Food-Segmenten seien für immer mehr Verbraucher eine willkommene Alternative. Während sich die Food-Sortimentsumsätze 2003 annähernd hielten, sank der der Nonfood-Artikel um…
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