Ewald W. Schneider
Nun gibt es immer wieder Situationen, wo auch ein mittelständisches Unternehmen sich von einem Mitarbeiter oder von ganzen Gruppen trennen muss. Der Einzelne hat sich oft in den letzten Jahren so für sein Unternehmen engagiert, das er gar nicht mehr weiß, wo sein eigener aktueller Marktwert zwischenzeitlich steht. Sein Wert hat sich möglicherweise nicht nur dadurch verschlechtert, dass er schlicht älter geworden ist. Die Ursachen hierfür liegen manchmal darin, dass er sein ganzes Arbeitsleben ausschließlich für ein (sein) Unternehmen „geschuftet“ und dabei vergessen hat, gelegentlich den aktuellen Marktwert zu testen. Hätte er mindestens ein- oder zweimal den Arbeitgeber gewechselt, würde er mit dieser schwierigen Situation besser umgehen können. Glück für den Betroffenen, wenn der (ehemalige) Brötchengeber ihn nicht einfach nur mit einem „schönen Scheck“ nach Hause schickt, sondern mit ihm vereinbart, einen professionellen externen Berater damit zu beauftragen, ihm nach der Trennung zu helfen, wieder im Berufsleben Fuß zu fassen.
Gutes Outplacement hat in Deutschland noch bescheidene Erfolgsquoten. Etablierte Anbieter erreichen für nahezu 100 Prozent aller Klienten den beruflichen Neuanfang. Die durchschnittliche Beratungsdauer liegt dabei zwischen drei und acht Monaten. Die „Sparversion“ ist ein eintägiger Workshop mit einer gekündigten Gruppe. Zwischen 30 und 70 Prozent der gecoachten Klienten können sich dabei trotz einer vorausgegangenen Kündigung sogar beruflich verbessern. Hierzu zählt auch die konsequente Unterstützung auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Neben den noch immer relativ oft festzustellenden Informationsdefiziten bei den…