Bereits im September letzten Jahres startete Bosch zusammen mit Obi eine Markenoffensive unter dem Titel „Es geht billiger, aber nicht günstiger“. Damit sollen die Preis- und Qualitätsunterschiede der Markenprodukte gegenüber den No-Names herausgestellt werden. Jetzt soll die Aktion weiter verstärkt werden. Mit weiteren Großflächenkunden sei man derzeit im Gespräch, so Uwe Raschke, Vorsitzender des Geschäftsbereiches Elektrowerkzeuge von Bosch.
Gerade bei den großflä-chigen Handelsbetrieben habe die anhaltende Preisschlacht mit Billigangeboten aus Fernost ihre Spuren hinterlassen, referierte Eric Lüscher, Leiter Verkauf Europa des Geschäftsbereiches Elektrowerkzeuge. Durch Mengenzunahmen bei Billigprodukten von 57 Prozent seit 1995 sei ein rasanter Preisverfall eingetreten. „Dagegen konnten die Markenanbieter ihren Durchschnittspreis steigern“, so Lüscher. Raschke schätzt, dass im vergangenen Jahr der Markt an Billiggeräten um weitere fünf Prozent gewachsen ist.
Weiteres Minus
Der deutsche Elektrowerkzeugmarkt erreichte im vergangenen Jahr ein Volumen von rund 581 Mio. €. Das entspricht einem Rückgang auf der Basis der im Vorjahr genannten Zahlen von acht Prozent. (2001 gegenüber 2000 minus fünf Prozent). Mengenmäßig ist der Markt dagegen nach Angaben von Bosch von elf auf zwölf Mio. Stück gewachsen. Unschärfen bei den Zahlen beim Vergleich zum Vorjahr, so die statistische Abteilung von Bosch, kämen durch Rundungen zustande. Der Weltmarkt belief sich währungsbereinigt auf 7,7 Mrd. F (minus ein Prozent), nach Menge 117 Mio. Stück (plus zwei Prozent), so die Bosch-Marktforschung. „Für 2003 erwarten wir eine Stabilisierung des Großflächen-Marktes in Menge und Wert“, prognostizierte Lüscher.
Kein Bosch-Rosa
Immer mehr sind in den vergangenen Jahren Frauen ins Zentrum des Interesses, nicht nur der Anbieter für Elektrowerkzeuge, gerückt. Diskutiert wurde in diesem Zusammenhang auch die Frage, ob es eine separate „Frauen-Linie“ bei Bosch geben solle, quasi ein Bosch- Rosa, die…