Einem Umsatzminus (Gesamt: -0,9 Prozent; Einzelhandel: flächenbereinigt 0,5 Prozent) stand ein Ertragsplus gegenüber. „Umsatz allein ist nun mal nicht die entscheidende Kenngröße“, konstatierte daher auch Geschäftsführer Heribert Gondert. So verbuchte die gesamte Hagebau-Gruppe (inklusive Beteiligungsgesellschaften, Zentralläger und Österreich) im Jahr 2001 einen zentral fakturierten Umsatz von 2,93 Mrd. d, der Einzelhandel konnte einen Verkaufsumsatz von 1,55 Mrd. d vorweisen. Die Zahlen im laufenden Geschäftsjahr sehen dagegen düster aus. Gerade beim Einzelhandel lag der Verkaufsumsatz bis Ende Mai 2002 mit 645 Mio. d um vier Prozent unter Vorjahresniveau.
Die ausgeschütteten Boni hellten die Mienen der Gesellschafter zwar auf, doch wird der Spielraum für manche, die keine dicke finanzielle Decke haben, auch bei der Hagebau enger. Dazu kommen Unsicherheiten, wie es mit der Hagebau als Ganzes weitergehen soll. Wann geht es mit der Profi Portal AG so richtig los? Für die zusammen mit der E/D/E gegründete E-Business-Plattform werden ab dem vierten Betriebsjahr schwarze Zahlen erwartet. Begeisterung scheint aber auch nach einer satten Verzögerung von neun Monaten sowohl bei den potenziellen Lieferanten als auch bei den Hagebau-Gesellschaftern nicht aufzukommen. Auch Geschäftsführer Michael Baumgardt sprach von „Zweifel verbunden mit Zurückhaltung“. Das sei schade und könne das Portal gefährden.
An der Endverbraucherstrategie will die Hagebau festhalten. Im Baustoff- und Holzfachhandel werden bereits 26 Prozent des Umsatzes mit Privatkunden erwirtschaftet. Inklusive der im Einzelhandel erzielten Umsätze entfallen auf das Endverbrauchergeschäft 48 Prozent der Erlöse. Die Strategie, Baustoff- und Holzfachhandel sowie Baumarkt an möglichst vielen Standorten zusammenzuführen, soll beibehalten werden. Mittlerweile wurden auch 20 Umbauten und Neugestaltungen nach dem (früher „Midas“) Projekt „Hagebaucentrum neu…