Nowebau-Geschäftsführer Herbert Schwanz hat keine Probleme mit seinen eigensinnigen Gesellschaftern.
Das ist auch kein Wunder angesichts der Firmengeschichte. Schon als junger Mann arbeitete Rolf Trauernicht im Transportgeschäft auf dem Schiff seines Vaters. Nach dem Zweiten Weltkrieg machte er mit einem angemieteten Schiff dort weiter. Da sich mit der Währungsreform das Baugeschehen belebte und der Bedarf an Massenbaustoffen wuchs, wandelte sich das Transportunternehmen fast zwangsläufig zu einem Baustoffhandel. 1949 wurde die R. Trauernicht & Co, kurz „Trauco“ genannt, gegründet. Die mangelhafte Infrastruktur Ostfrieslands sorgte dafür, dass die Baustoff-Industrie nach einem Zwischenlager suchte, um die weitere Verteilung einem örtlichen Unternehmen zu überlassen. Trauco übernahm diese Verteilerfunktion und baute sie auch aus. 1951 wurde die erste Lagerhalle in Großefehn errichtet, das Betriebsgelände und die Hallen mussten beständig erweitert werden.
Sitz der Nowebau: die Zentrale in Großefehn.
Vom lokalen Verbund zur überregionalen Kooperation
Als in den 70er Jahren in Deutschland die Baustoffhandelskooperationen entstanden, die ihre Aktivitäten auch bis in den nordwestdeutschen Raum ausdehnten, reagierte die Trauco-Geschäftsleitung und die belieferten 55 Baustoffhandelsbetriebe. Um die gemeinsamen Interessen zu bündeln, gründeten die Betriebe 1972 eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts und beteiligten sich damit am Unternehmen Trauco als stille Gesellschafter. 1977 wurde dann die Nowebau gegründet: Aus dem ursprünglich ostfriesischen Verbund wurde eine überregionale Kooperation. Sie fungierte dabei im Anfang primär als Einkaufskooperation, um das Betriebsergebnis der einzelnen…