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Wie aus Töchtern Mütter werden

Das nordwestdeutsche Baustoff- und DIY-Handelsunternehmen feiert seinen 25. Geburtstag. Es wird vor allem vom Individualismus der Gesellschafter getragen

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Regionalität ist bei der Nowebau beilebe kein Schimpfwort. Weder in der Unternehmenszentrale in Großefehn im ostfriesischen Stammland, weder beim Geschäftsführer Herbert Schwanz, noch bei den einzelnen Gesellschaftern vor Ort. „Unsere Stärke sind die Mitglieder“, betont Schwanz immer wieder. Zwar ist man in fünf Bundesländern präsent, doch gibt es einen eindeutigen Schwerpunkt. Allein in Niedersachsen, und hier vor allem im nordwestlichen Teil, konzentrieren sich rund 80 Prozent aller Nowebau-Standorte. Eine weitere Ausdehnung in Richtung Süden und Osten komme aber, so Schwanz, nicht in Frage. Man will sich auf sein Kernland konzentrieren. Möglich ist aber eine Zusammenarbeit mit anderen mittelständisch geprägten Kooperationen in den Bereichen Marketing und Warenbeschaffung.
Nowebau-Geschäftsführer Herbert Schwanz hat keine Probleme mit seinen eigensinnigen Gesellschaftern.
Das ist auch kein Wunder angesichts der Firmengeschichte. Schon als junger Mann arbeitete Rolf Trauernicht im Transportgeschäft auf dem Schiff seines Vaters. Nach dem Zweiten Weltkrieg machte er mit einem angemieteten Schiff dort weiter. Da sich mit der Währungsreform das Baugeschehen belebte und der Bedarf an Massenbaustoffen wuchs, wandelte sich das Transportunternehmen fast zwangsläufig zu einem Baustoffhandel. 1949 wurde die R. Trauernicht & Co, kurz „Trauco“ genannt, gegründet. Die mangelhafte Infrastruktur Ostfrieslands sorgte dafür, dass die Baustoff-Industrie nach einem Zwischenlager suchte, um die weitere Verteilung einem örtlichen Unternehmen zu überlassen. Trauco übernahm diese Verteilerfunktion und baute sie auch aus. 1951 wurde die erste Lagerhalle in Großefehn errichtet, das Betriebsgelände und die Hallen mussten beständig erweitert werden.
Sitz der Nowebau: die Zentrale in Großefehn.
Vom lokalen Verbund zur überregionalen Kooperation
Als in den 70er Jahren in Deutschland die Baustoffhandelskooperationen entstanden, die ihre Aktivitäten auch bis in den nordwestdeutschen Raum ausdehnten, reagierte die Trauco-Geschäftsleitung und die belieferten 55 Baustoffhandelsbetriebe. Um die gemeinsamen Interessen zu bündeln, gründeten die Betriebe 1972 eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts und beteiligten sich damit am Unternehmen Trauco als stille Gesellschafter. 1977 wurde dann die Nowebau gegründet: Aus dem ursprünglich ostfriesischen Verbund wurde eine überregionale Kooperation. Sie fungierte dabei im Anfang primär als Einkaufskooperation, um das Betriebsergebnis der einzelnen…
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