Will klare Verhältnisse: GeorgeCC Adams, Managing Director Commercial von B&Q.
Mit dem Mitte Mai erfolgten Angebot an die Halter von Castorama-Aktien hat Kingfisher den Druck erhöht, auch wenn von den Franzosen das Angebot umgehend zurückgewiesen wurde.
Kingfisher-Verantwortliche zeigen sich vor allem unzufrieden mit der Gewinnentwicklung bei den Franzosen. Letztendlich, so schallt es aus London, gebe der den Ton an, der die bessere Rendite erwirtschafte. Und das sei mit rund neun Prozent oder 480 Mio. € für 2001 eindeutig die britische Baumarkttochter B&Q. Die Entwicklung in Großbritannien sei, was den Marktauftritt von B&Q betreffe, deutlich besser und stringenter. Bei B&Q plane man bis 2006 die Eröffnung von jährlich 20 neuen Baumärkten und einen Gesamtumsatz von rund 9,7 Mrd. €, so George Adams, Commercial Director von B&Q.
Rigoroses Benchmarking, eine Preispolitik, die sich an Home Depot und Wal-Mart orientiert (bis zum Jahr 2005 Preissenkung um acht Prozentpunkte), eine deutliche Zielgruppenpolitik, was die Kunden betrifft, sowie eine Ausdehnung des Eigenmarkenprogramms sollen helfen, die Position in Großbritannien auch gegenüber dem ab 2005 erwarteten Markteintritt von Home Depot zu verbessern. Deshalb sollen auch die Auslandsaktivitäten von B&Q intensiviert werden. Ob mit Castorama oder ohne, das ist noch die Frage. In Taiwan, so Unternehmenssprecher Andrew Mills, plane man auf jeden Fall bis zu 35 Märkte (2001: 12), in China rund 60 (2001: 5).
Doch was wird aus Europa, was aus Deutschland aus B&Q-Sicht? In Deutschland fasst Castorama mit seinen sechs Casto Depots seit Jahren einfach nicht richtig Fuß. Stark ist Castorama in Polen, teilweise auch in Italien und in Kanada. In Deutschland, wo Kingfisher mit Promarkt auf dem Elektromarkt engagiert ist, verfolge B&Q keine eigenen Ziele, so Andrew Mills: „Hier setzen wir nur auf einen einzigen starken Partner – und der ist Hornbach!“
Seit Ende 2001 ist Kingfisher ja bekanntlich mit 12,5 Prozent plus einer Aktie…