Kleinmengen werden im WVZ mit speziellen Handscan-Geräten elektronisch erfasst.
Josef Friedelmayer, Chef des WVZ, ist sich der Bedeutung seines Lagers sicher: „Erfolgreiche Handelsunternehmen haben für nahezu alle Sortimente Zentrallager, wo die Logistikströme gebündelt werden. Baumax hat damit in der DIY-Industrie Pionierleistungen erbracht. Diejenigen, die Logistik zu einer Kernkompetenz gemacht haben, haben daraus auch Vorteile gezogen.“ Immerhin soll der Umsatz des Logistikzentrums in diesem Jahr rund 180 Mio. € betragen. Die Zahlen sind in den vergangenen Jahren sprunghaft angestiegen.
Mehrere Logistikformen fließen im Baumax-WVZ zusammen. Zuerst einmal Cross-Docking: Die Transporte werden gebündelt. Das macht rund zehn Prozent aus. Als zweites folgt die sogenannte Zweite Kommissionierstufe oder Martksortierung. Ein Baumarkt kann direkt bei einem Lieferanten bestellen, wird aber nicht von diesem direkt beliefert. Die Ware kommt vielmehr in WVZ und wird dort feinkommissioniert. Rund 15.000 Artikel über alle Sortimente hinweg werden so logistisch betreut. Bisher konnte die Zweite Kommissionierstufe nur für Österreich eingesetzt werden, bis Ende 2002 soll sie aber für ganz Zentraleuropa einsatzfähig sein. Schließlich gibt es noch die klassische Lagerabwicklung: Die Ware wird gekauft und geht auf Lager. Die Märkte wiederum bestellen die Ware beim Lager. Hierunter fallen rund 4.000 Produkte in drei Warengruppen (Kleinteile, Pakete und XL-Produkte).
Fast 50 Prozent des gesamten Österreich-Umsatzes wird im WVZ verdichtet. Große Märkte werden täglich von einem Frachtunternehmen beliefert, kleinere drei mal die Woche. Eine Besonderheit ist ein eigenes Zolllager, das ohne Mitwirkung des Zollamtes (Selbstbemessung) geführt wird. Um die 1.000 Produkte werden hier unter Zollverschluss, aber räumlich nicht von den anderen Artikeln getrennt, gelagert.
Und ab geht's: Ein LKW hat angedockt und wartet auf die Weiterfahrt.
Die Lagertechnik erfolgt konventionell, ist kaum…