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Noch nie waren sie so wertvoll wie heute

Starke Einkaufskooperationen haben eine lange Geschichte, zeigen aber gerade heute, wie wichtig sie sind, meint Dr. Peter Breidenbach

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Viele der heutigen Einkaufskooperationen sind Ende des 19. Jahrhunderts als Antwort auf die neu entstehenden Warenhäuser gegründet worden. Damals ging es „nur“ um eine Verbesserung der Einkaufskonditionen, heute geht es um mehr: um die Stärkung von Finanzkraft und Marktmacht, um die Steigerung von Dienstleistungsqualität und Sortimentskompetenz.
Derzeit sind „noch“ circa 350 Einkaufsverbünde aus über 30 Branchen im ZGV (Zentralverband Gewerblicher Verbundgruppen e.V., Bonn) organisiert. Sie vertreten ihrerseits wiederum rund 180.000 mittelständische inhabergeführte Facheinzelhändler, -großhändler und Handwerker.
Dr. Peter Breidenbach
Geschäftsführer von ZEUS und E/D/E, Wuppertal
Die Situation im Einzelhandel ist geprägt von enger werdenden Märkten, stagnierenden Umsätzen und erbarmungsloser Verdrängung. Verschärfend kommt eine Vielzahl an Regierungsreformen hinzu, die vor allem den Mittelstand belasten: Angefangen mit der neuen Teilzeitregelung und dem neuen Betriebsverfassungsrecht, reicht das erdrückende Maßnahmenpaket bis hin zu Schuldrechtsreform und Rating.
Heute muss Feinarbeit geleistet werden
Angesichts solcher Bedingungen kommt der Handel nicht mehr umhin, mühevolle Feinarbeit zu leisten. Der Trend geht dahin, noch die verstecktesten Umsatzreserven zu erkennen und auszuschöpfen: mit Kundenbefragungen, saisonabhängigen Events oder abverkaufsstarken Sortimentsbausteinen. Gleichzeitig werden die Kunden immer anspruchsvoller: Sie fordern kompetente – selbstverständlich freundliche – Beratung, maßgeschneiderte Sortimente und umfassende Dienstleistungsangebote, möglichst per E-Mail auf den heimischen Bildschirm.
Noch „wurschteln“ sich viele Händler durch, um diesen Ansprüchen zu genügen, aber das durchschnittlich strukturierte, inhabergeführte Einzelhandelsunternehmen kann der zunehmenden Professionalität des Wettbewerbs nicht mehr lange standhalten. Hier stehen vor allem die locker organisierten, selbständigen Händler mit dem Rücken zur Wand: Wollen sie auch in Zukunft dem Vernichtungswettbewerb Paroli bieten, so benötigen sie den Rückhalt einer starken Kooperation. Diese bietet ihnen das, was sie brauchen: Marktmacht, hohe Dienstleistungsqualität, vertriebsorientierte Konzepte, große Sortimentskompetenz und – vor allem eine hohe Finanzkraft. Gerade letztere ist einerseits unabdingbar, um kostenintensive Projekte wie E-Business, Kundenkarten, Efficient Consumer Response (ECR) und die Entwicklung überregional bekannter Fachhandelsmarken professionell umsetzen…
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