2000, Nr. 2, S. 70 Hydro-Kultur Trends Steigende Ansprüche Insbesondere hochwertige Gefäße und exklusive Pflanzen bestimmen die Trends im Bereich Hydrokultur Der Markt für Hydrokultur in Deutschland ist mit rund 500 Mio. DM (zu Endverbraucherpreisen) eher ein kleiner Markt. Doch ein Markt, an dem die Gartencenter sowie Bau- und Heimwerkermärkte einen beträchtlichen Anteil haben. Immerhin rund 50 Prozent dieses Segmentes entfallen nach fundierten Schätzungen des Fachverbandes Hydrokultur auf die großflächigen Vertriebsformen Gartencenter, Baumärkte sowie Lebensmitteleinzelhandel. Rund 100 Mio. DM werden von Floristen, Gärtnereien und inhabergeführten Gartencenter erwirtschaftet sowie weitere 150 Mio. DM von der Raumbegrünung (institutioneller Markt). Bezogen auf den Zeitraum der zurückliegenden fünf Jahre gingen dabei neben der Raumbegrünung insbesondere auch die großflächigen Vertriebsformen als Gewinner hervor. Floristen, Gärtnereien und inhabergeführte Gartencenter stagnierten dagegen in ihrer Entwicklung. Der Markt für Hydrokultur lässt sich insgesamt in drei Segmente unterteilen: in Tischgefäße, Bodengefäße und Großbepflanzungen. Den weitaus größten Anteil nehmen dabei, nach Einschätzung des Fachverbandes, mit 70 bis 85 Prozent die Tischgefäße ein. Der Anteil von Bodengefäßen liegt zwischen zehn und 25 Prozent und die Großbepflanzungen bei etwas über fünf Prozent. Hydrokultur: Kleiner, aber feiner Markt. Sehr hoch ist in dieser Produktgruppe der Anteil, der als Geschenk weitergegeben wird. Rund 40 Prozent der Warenartikel werden von den Endverbrauchern erstanden, um jemandem damit eine Freude zu machen. 30 Prozent dagegen werden als Eigenbedarf genutzt, weitere 30 Prozent gewerblich. Eine starke Zunahme prophezeit der Fachverband Hydrokultur insbesondere für den Bereich Raumbegrünung. Neue Arbeitsformen wie Callcenter sind nur mit Pflanzen denkbar," betont Jörg Freimuth, Geschäftsführer des Fachverbandes, und kleinere Freiberufler und Gewerbetreibende erkennen zunehmend die Bedeutung der Begrünung für ihren wirtschaftlichen Erfolg und die Mitarbeitermotivation." Steigende Wohnflächen pro Person, analysiert der Verband, und die Entwicklung zu mehreren Kurzurlauben im Jahr führten außerdem zu einer stärkeren Verschiebung zu Bodengefäßen. Der Grund: Es ist mehr Platz vorhanden und die Gießintervalle lassen sich auf bis zu drei Wochen ausdehnen. Als weitere Trends beobachtete der Fachverband eine zunehmende…