1999, Nr. 1, S.26 HANDEL toom Rewe übernimmt Stinnes-Baumärkte Nach der Übernahme der Stinnes-Baumärkte gehört die Rewe plötzlich zur Spitzengruppe im deutschen DIY-Handel. Aufgrund vieler Ähnlichkeiten wird eine problemlose Integration der Gruppe erwartet Die Kölner Rewe-Handelsgruppe gab im Dezember bekannt, daß sie zum 1. Januar 1999 von der Stinnes AG, Mülheim an der Ruhr, deren deutsche Baumärkte erwirbt. Die unterzeichneten Verträge stehen unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Aufsichtsgremien und des Bundeskartellamtes. Über den Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Die Rewe übernimmt damit 138 Stinnes-Baumärkte, darunter neun Franchise-Betriebe, mit insgesamt 3.500 Vollzeitbeschäftigten und einem Umsatz von rund 1,8 Mrd. DM. Die Stinnes-Baumärkte werden der Rewe-Großflächen-Vertriebslinie toom angegliedert, zu der nunmehr 290 Märkte gehören: 75 bestehende toom-Baumärkte, 52 ehemalige Götzen-Filialen, 23 Klee-Gartencenter, 2 Jumbo-Franchise-Märkte und nun 138 Stinnes-Baumärkte. Mit der Übernahme von nunmehr insgesamt 190 Baumärkten in einem Jahr ist uns eine tiefgreifende Neupositionierung dieses Geschäftsfeldes gelungen", unterstrich der Rewe-Vorstandsvorsitzende Hans Reischl die Transaktion. Das Umsatzvolumen von weit über 3 Mrd. DM führt unsere toom-Baumärkte 1999 in die Spitzengruppe des Heimwerkermarktes und bildet für die Rewe eine fundierte Basis für eine erfolgreiche Weiterentwicklung in dieser wettbewerbsintensiven Branche." Sowohl hinsichtlich des Umsatzes wie auch der zur Verfügung stehenden Verkaufsflächen (etwa 1,2 Mio. qm) gehört die Rewe ab diesem Jahr neben OBI, Praktiker, Bauhaus und hagebau zu den Top 5 im deutschen DIY-Handel. Das ist eine beachtliche Entwicklung, lag doch der DIY-Umsatz von toom noch 1997 bei vergleichsweise bescheidenen 700 Mio. DM. Erfahrungen aus der Integration der Götzen-Märkte Dabei darf nicht übersehen werden, welche Anstrengungen die Akquisitionen der Götzen-Filialen und der Stinnes-Baumärkte erfordern. Nach Unternehmensangaben gingen Mitte 1998 alle 52 übernommenen Götzen-Standorte innerhalb von nur sechs Wochen wieder an den Start. Allerdings war nach wenigen Monate keine hundertprozentige Ausrichtung zu erwarten. Die Industrie war gar nicht in der Lage, alle Muster und Einbauten zu integrieren. Außerdem mußten die Verträge mit Lieferanten und Partnern neu aktiviert und verhandelt werden. Per Oktober lagen die Umsätze aber schon wieder bei rund 85 Prozent der Götzen-Werte des…