Anstieg der Verbraucherpreise wird nicht kompensiert

GfK-Studie: Kaufkraft der Deutschen erhöht sich 2025

(Quelle: Pexels)
17.01.2025

Die Kaufkraft der Deutschen wird im Jahr 2025 auf 29.566 Euro pro Kopf ansteigen, wie die neu veröffentlichte GfK-Studie zur Kaufkraft 2025 in Deutschland zeigt. Das entspricht einem Plus von nominal 2 Prozent und 579 Euro mehr pro Kopf. Das Ausgabepotenzial unterscheidet sich je nach Region jedoch erheblich. Für Gesamtdeutschland prognostiziert NIQ-GfK für das Jahr 2025 eine Kaufkraftsumme von 2.503,3 Mrd. Euro.

„Die Deutschen haben auch 2025 wieder mehr Geld für ihre Ausgaben und zum Sparen zur Verfügung, was unter anderem auf gestiegene Löhne und eine Erhöhung von Transferzahlungen wie Kinder- und Wohngeld zurückzuführen ist. Dennoch fällt das nominale Wachstum mit 2 Prozent deutlich moderater aus als in den Vorjahren, was reale Kaufkraftverluste bedeuten würde. Außerdem steigt auch die Arbeitslosigkeit an, was zu Verunsicherung führt. Deshalb ist anzunehmen, dass die Deutschen 2025 größere Anschaffungen auf die lange Bank schieben und wenn möglich etwas Geld beiseitelegen“, kommentiert Markus Frank, Experte im Bereich Geomarketing von NIQ-GfK, die Studienergebnisse.

Hamburg und Rheinland-Pfalz verbessern sich im Ranking

Bei den Bundesländern belegt wie in den Vorjahren Bayern den ersten Platz. So stehen den Bayern 2025 durchschnittlich 31.907 Euro pro Kopf für ihre Ausgaben und zum Sparen zur Verfügung, knapp 8 Prozent über dem bundesweiten Durchschnitt. Auf dem zweiten Platz folgt Hamburg, das in diesem Jahr wieder an Baden-Württemberg vorbeizieht und mit 31.270 Euro pro Kopf knapp 6 Prozent über dem Durchschnitt liegt. Außerdem verbessert sich Rheinland-Pfalz um einen Rang und verdrängt somit Nordrhein-Westfalen auf den siebten Platz.

Wie in den Jahren zuvor weisen mit Bayern, Hamburg, Baden-Württemberg und Hessen lediglich vier der 16 deutschen Bundesländer eine überdurchschnittliche Pro-Kopf-Kaufkraft auf. Schleswig-Holstein liegt 2025 aber erstmals fast auf Bundesdurchschnitt. Laut der Studie setzt sich der Trend der letzten Jahre, dass vor allem die neuen Bundesländer die größten Kaufkraftzuwächse verzeichnen, fort, womit sich die Kaufraftschere laut den Experten weiter schließt.  

Die GfK Kaufkraft berücksichtigt das nominal verfügbare Nettoeinkommen der Bevölkerung inklusive staatlicher Transferzahlungen wie Renten, Arbeitslosen- und Kindergeld. Ob und wie viel jedoch vom nominalen Kaufkraftzuwachs real für die Ausgaben der Bürger übrigbleibt, hängt davon ab, wie sich 2025 die Verbraucherpreise entwickeln werden.

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