GfK-Studie

Die Kaufkraft der Europäer steigt

Die einzelnen europäischen Länder unterscheiden sich bei der Kaufkraft deutlich. (Quelle: GfK)
Die einzelnen europäischen Länder unterscheiden sich bei der Kaufkraft deutlich. 
24.10.2024

Die durchschnittliche Pro-Kopf-Kaufkraft in Europa beträgt in diesem Jahr 18.768 Euro, hat die GfK herausgefunden. Das bedeutet im Vergleich zum revidierten Vorjahreswert ein Wachstum von nominal 3,9 Prozent. Zwischen den europäischen Ländern gibt es deutliche Unterschiede: So haben die Menschen in Liechtenstein, der Schweiz und Luxemburg ein weitaus höheres Nettoeinkommen als im Rest Europas, während die Kaufkraft im Kosovo, in Belarus und in der Ukraine am niedrigsten ist. Großer Gewinner ist das Vereinigte Königreich. Das zeigt eine neue Studie der Konsumforscher.

Für das Jahr 2024 hatten die Europäer insgesamt rund 12,9 Bio. Euro zur Verfügung. Wie viel Geld jedoch tatsächlich für Ausgaben und zum Sparen bereitstehe, unterscheide sich von Land zu Land und hänge auch davon ab, wie sich die Verbraucherpreise 2024 entwickeln, so die Forscher.

Irland rutscht sechs Plätze nach hinten

Wie in den Vorjahren liegt Liechtenstein auch in diesem Jahr wieder auf Platz eins. Die Liechtensteiner haben eine Pro-Kopf-Kaufkraft von 70.180 Euro, was mehr als dem 3,7-Fachen des europäischen Durchschnitts entspricht. Auf den Rängen zwei und drei folgen die Schweiz und Luxemburg. Während die Pro-Kopf-Kaufkraft der Schweizer mit 52.566 Euro 2,8-mal so hoch wie die des Durchschnittseuropäers ist, haben die Luxemburger ein verfügbares Nettoeinkommen von 41.785 Euro pro Kopf. Damit liegen sie mehr als das 2,2-Fache über dem Durchschnitt in Europa.

Das Vereinigte Königreich rückt in diesem Jahr drei Ränge nach vorne und belegt mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 28.086 Euro den siebten Rang. Irland verzeichnet große Verluste: Nachdem der Inselstaat sich in der Vergangenheit im Ranking immer weiter verbesserte, rutscht er 2024 um sechs Plätze nach hinten. Mit 26.880 Euro pro Kopf liegen die Iren auf dem zwölften Rang und 43 Prozent über dem europäischen Durchschnitt.

Österreich verbessert sich erneut um einen Rang und belegt inzwischen mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 29.266 Euro den sechsten Platz. Deutschland liegt mit einer Kaufkraft von 27.848 Euro auf Platz neun. Die Niederlande nehmen mit einem verfügbaren Nettoeinkommen von durchschnittlich 27.558 Euro pro Person den zehnten Platz ein. Spanien liegt mit 18.013 Euro pro Kopf leicht unter dem europäischen Durchschnitt. Das Schlusslicht bildet wie in den Vorjahren die Ukraine. Dort haben die Menschen nur 2.878 Euro pro Kopf und damit knapp über 15 Prozent des europäischen Durchschnitts zur Verfügung.

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