Ter Hürne schafft neue Anlagen an

Ter Hürne investiert in diesem Jahr mehr als 6,5 Mio. Euro in neue Technologien und Produktionsanlagen, um die Attraktivität seines Holz- und Parkettangebots auszubauen und seine Wertschöpfungskette zu vertiefen. Im Fokus steht dabei vor allem die Oberflächengüte.

So wird derzeit eine neue Oberflächenstraße für geölte Böden in Südlohn installiert, mit einem Investitionsvolumen von über 3 Mio. Euro. „Mit unserem Partner Osmo haben wir zuerst die Oberflächenziele definiert und auf Musterebene getestet, um dann die dafür nötigen Rezepturen industrieanwendbar zu entwickeln. Erst dann wurde die dafür ideale, fast 150 Meter lange Applikationsstraße geplant, die jährlich eine relevante siebenstellige Mengenleistung zur Verfügung stellt“, erläutert Hendrik Voß, verantwortlich für die technische Leitung bei Ter Hürne.

Daneben wurde die zu Beginn 2022 komplett neu strukturierte Lackstraße nochmals aufgerüstet, um die Hywood- und Parkettoberflächen authentischer werden zu lassen.

Als zweite zentrale Investition wird aktuell die für die dreidimensionale Gestaltung der Oberflächen bei allen Holzböden notwendige Technologie erweitert. Vier neue sogenannte Heesemann-Einheiten wurden dafür neu installiert und verkettet, um die Wirkung der Disziplinen Hobeln, Bürsten, Schleifen und Strukturieren authentischer und haptisch angenehmer zu machen sowie um vielfältige Spezialeffekte zu ermöglichen, unterstreicht das Unternehmen.

Dritter Investitionsschwerpunkt mit knapp 1,2 Mio. Euro ist ein neues Großplatten-Sägezentrum, das im September in Betrieb gegangen ist. Es soll die Leistungsfähigkeit der Produktionsketten von Hywood, Parkett und anderen auf Großplatten basierenden Bodengattungen verbessern.

„Aktuell ist der Markt für Parkett zwar unter Druck, aber wir sind fest davon überzeugt, dass vor uns das Zeitalter der Böden aus Holz liegt. Und wenn durch die preisliche Verteuerung zwar erst einmal weniger Marktvolumen für Parkett erreichbar ist, muss durch Aufwertung und noch erlebbarere Natürlichkeit die Attraktivität von Böden aus echtem Holz weiterentwickelt werden, sodass wieder Wachstum entsteht“, erläutert Bernhard Ter Hürne die dahinterstehende Gesamtstrategie. 

Aktuell erweitert der Anbieter außerdem die in Südlohn verfügbare Logistikfläche um fast 5.000 m². „Die neuen Lagerhallen in Südlohn erhöhen unsere Effizienz und Servicegeschwindigkeit. Gleichzeitig sinken Transporte von weiter entfernten Fremdlägern“, freut sich Voß. Die neuen Lagerhallen sollen Ende 2024 vollständig in die Nutzung gehen.