Ifo-Institut: Preiserwartungen wieder gestiegen

Mehr Unternehmen in der Industrie wollen Preise anheben

In der Industrie sind mehr Preisanhebungen geplant, die Inflationsrate dürfte weiter zurückgehen, prognostiziert das Ifo-Institut.(Quelle: Pexels.com / Pixabay)
In der Industrie sind mehr Preisanhebungen geplant, die Inflationsrate dürfte weiter zurückgehen, prognostiziert das Ifo-Institut.
30.07.2024

Vor allem in der Industrie wollen etwas mehr Unternehmen als im Vormonat ihre Preise anheben. Das ist eine Erkenntnis aus den Preiserwartungen des Ifo-Instituts, die im Juli auf 17,8 Punkte gestiegen, nach 16,1 Punkten (saisonbereinigt korrigiert) im Juni. Die konsumnahen Bereiche planen hingegen seltener mit steigenden Preisen, heißt es weiter in der Pressemitteilung der Münchner. „Daher dürfte die Inflationsrate in den kommenden Monaten weiter zurückgehen“, sagt Ifo-Konjunkturexperte Sascha Möhrle.

Der Indikator fiel demnach bei den konsumnahen Dienstleistern auf 20,0 Punkte, nach 21,9 Punkten im Juni. Das sei der niedrigste Wert seit April 2021. „Wegen ihres hohen Lohnanteils an den Gesamtkosten steht diese Branche besonders im Fokus der Währungshüter, da dort die Inflation als Folge der kräftigen Lohnsteigerungen mit knapp 4 Prozent noch am höchsten ist“, sagte Möhrle. Die Lebensmitteleinzelhändler meldeten einen deutlichen Anstieg auf 55,2 Punkte, nach 34,3 Punkten im Juni. Im übrigen Einzelhandel planten hingegen weniger Unternehmen mit steigenden Preisen (22,7 Punkte, nach 23,3 Punkten im Juni).

Im Verarbeitenden Gewerbe seien die Preiserwartungen auf 7,3 Punkte gestiegen, nach 6,6 Punkten im Juni. In den unternehmensnahen Dienstleistungsbereichen (inklusive Großhandel) und im Bauhauptgewerbe wollten hingegen weniger Unternehmen ihre Preise anheben: In diesen Bereichen fiel der Indikator laut Ifo auf 20,6 beziehungsweise 0,9 Punkte, nach 22,5 bzw. 2,1 Punkten im Juni.

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