Statistik 2023 von FMB und Inoha

Baumärkte in Frankreich setzen 1,4 Prozent weniger um

Die Franzosen haben sich in der Covid-Krise mehr Know-how im Heimwerken erarbeitet.(Quelle: Dähne Verlag, Strnad)
Die Franzosen haben sich in der Covid-Krise mehr Know-how im Heimwerken erarbeitet.
27.05.2024

Die Baumärkte in Frankreich haben im vergangenen Jahr 1,4 Prozent weniger umgesetzt als 2022. Die französischen DIY-Handels- und -Herstellerverbände FMB und Inoha haben die Branchenzahlen 2023 am Freitag in Paris veröffentlicht. Die 14 in ihrer Statistik erfassten Vertriebslinien kommen zusammen auf ein Umsatzvolumen von 23,847 Mrd. Euro. Davon entfallen 48,0 Prozent oder 11,4 Mrd. Euro auf die Marken Leroy Merlin (39 Prozent), Weldom (5 Prozent) und Bricoman (4 Prozent) der Adeo Group. Der britische Kingfisher-Konzern hat mit Castorama (13 Prozent) und Brico Dépôt (12 Prozent) 5,9 Mrd. Euro in Frankreich umgesetzt, 24,7 Prozent des Marktvolumens. Es folgen die Gruppe Les Mousquetaires mit 13,7 Prozent Anteil und die Gruppe Mr. Bricolage mit 8,3 Prozent Marktanteil.

Im E-Commerce haben die französischen Baumarktbetreiber 5,3 Prozent ihres Gesamtumsatzes realisiert. Das ist ein Anstieg um 0,5 Prozentpunkte.

Von den elf erfassten Warengruppen waren gegenüber 2022 nur vier im Plus: Mit minimalen 0,1 Prozent war das bei Eisenwaren und Wand- und Bodenbelägen der Fall, Sanitär, Bad und Küche kam auf ein Plus von 0,7 Prozent; der vergleichsweise hohe Zuwachs von 2,3 Prozent bei Farben und Klebemittel täuscht insofern, als diese Kategorie das Niveau von 2020 und 2021 dennoch nicht erreicht. Worauf die Verbände jedoch hinweisen: Bis auf die Kategorie Dekoration liegen alle Produktgruppen deutlich über den Zahlen von 2019; bei Baustoffen beträgt das Wachstum sogar 33 Prozent. Hier zeige sich, so die Verbände auch die gestiegene Kompetenz der Heimwerker, die sich während der Corona-Jahre zunächst an kleinere und dann an größere Projekte getraut hätten.

Das Jahr 2023 sei zwar ein Jahr des Rückgangs gewesen, „aber der Heimwerkermarkt der Baumärkte bleibt resilient“, analysiert FMB-Präsident Mathieu Pivain die Zahlen. Für Inoha-Präsident Jean-Luc Guéry zeigen sie, dass sich die Franzosen weiterhin ums Wohnen und das Zuhause kümmern wollen – „trotz der Auswirkungen der Inflation auf ihre Kaufkraft“.

Umsatzveränderung der Warengruppen 2023 zu 2022 und zu 2019.
Umsatzveränderung der Warengruppen 2023 zu 2022 und zu 2019. (Quelle: FMB/Inoha)

Nur vier Gruppen beherrschen 93 Prozent des Marktes: Marktanteile der Baumarktbetreiber 2023.

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