Der Badmöbelmarkt in Europa trotzte in den vergangenen drei Jahren den Problemen durch Covid-19, Krieg, hohe Inflation sowie Materialengpässe. Das ist ein Kernpunkt der neuen Studie „Badmöbel, Spiegelschränke und Lichtspiegel in Europa – Top 10 Länder im Vergleich von 2015 bis 2030“ der rheinischen Unternehmensberatung Titze. Den Markt treibe aber weniger der einbrechende Neubau an, sondern vor allem die Modernisierung und die Renovierung von Badezimmern.
Im Jahr 2023 trennt sich auf Basis der Daten der ersten neun Monate die Spreu vom Weizen, heißt es weiter. Drei Länder erreichen steigende Umsätze, ein Land bleibt unverändert und sechs Länder leiden unter einer rückläufigen Inlandsmarktversorgung: „Die Schweiz, die Niederlande und Italien performen überdurchschnittlich gut“, berichtet Unternehmensberater Winfried Titze. In Belgien bleibe der Umsatz stabil, in den anderen sechs Nationen Deutschland, Österreich, Großbritannien, Frankreich, Spanien und Polen eher rückläufig.
Die Stimmung in Deutschland sei schlechter, als sie sein müsste, so Titze. „Ich sehe die Entwicklung durchaus positiver als viele andere: Bei Renovierung und Modernisierung gibt es einen Riesen-Nachholbedarf.“
Aufgrund der Krisen von 2020 bis 2022 habe sich der Badmöbelmarkt in den zehn Ländern zwar unterschiedlich entwickelt, der Handel aber von starker Nachfrage profitiert. „Ebenso boomte bei Badmöbeln der wachsende Objektmarkt weltweit und die Endkunden profitieren von der vollständigen Preistransparenz der Produkte durch den kontinuierlich wachsenden Onlinehandel.“ 2022 wurden hier Badmöbel, Spiegelschränke und Lichtspiegel im Wert von 2,667 Mrd. Euro zu Herstellerabgabepreisen verkauft.