Die Nonfood-Discounter stehen nach Ansicht des Kreditversicherers Atradius vor einer Konsolidierungswelle. Während bei den Lebensmittel-Discountern eitel Sonnenschein herrsche, steige der Konkurrenzdruck bei den Discount-Anbietern von günstigen Textilien, Schuhen, Drogerieprodukten oder Haushaltswaren.
Tedi, Kodi, Thomas Philipps, Woolworth, Pfennigpfeifer und Co. stehen vor zahlreichen Herausforderungen, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Insbesondere die durch die Inflation, Mindestlohnerhöhung und die gestiegenen Personalkosten bedingten Kostensteigerungen belasten demnach die Unternehmen. Daneben würden die Energiekosten und die Anhebungen von Mieten zu erheblichem Mehraufwand führen. Denn: Die Unternehmen zahlen sogenannte Indexmieten. Das heißt, ihre Zahlungen sind an die Umsatzentwicklung gekoppelt - und diese haben sich in den vergangenen Jahren ordentlich bis gut entwickelt. „Da die Unternehmen aber die Kostensteigerungen nicht eins zu eins an ihre Kunden weitergeben können, geht dies zu Lasten der Profitabilität“, erklärt Frank Liebold, Country Manager Deutschland. Schon jetzt seien die Margen der Non-Food Discounter von 6 bis 10 auf nur noch 2 bis 4 Prozent gesunken.
Zusätzlicher Druck für die heimischen Platzhirsche entstehe durch internationale Wettbewerber, die mit Macht auf den deutschen Markt drängen, allen voran das niederländische Unternehmen Action und der polnische Anbieter Pepco. So legte Actio nach Angaben des Marktforschungsinstituts GfK in den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 um 39 Prozent zu, während Tedi, bislang Marktführer, um 19 Prozent gewachsen ist. Pepco, eine polnische Kette für Kleidung und Haushaltswaren, will 2.000 Filialen in Deutschland eröffnen. Europaweit hat Pepco bereits rund 3.000 Filialen.