Branchenreport des IFH Köln

Nach dem Minus 2022 wächst der Onlinehandel 2023 wieder

Die Umsätze im Onlinehandel sind 2023 um knapp 1 Prozent gestiegen.(Quelle: Dähne Verlag, Strnad)
Die Umsätze im Onlinehandel sind 2023 um knapp 1 Prozent gestiegen.
08.12.2023

Der Onlineumsatz wächst im laufenden Jahr 2023 voraussichtlich um 0,9 Prozent auf 100,4 Mrd. Euro (inklusive Mehrwertsteuer). Diese Zahl nennt das IFH Köln in seinem „Branchenreport Onlinehandel“. Damit kommt der Onlinehandel 2023 zwar nicht an die Zugewinne in den Pandemiejahren heran, verglichen mit den Onlineumsätzen von 2019 werden dieses Jahr aber dennoch rund 30 Mrd. Euro mehr online umgesetzt. Nach den beiden umsatzstarken Pandemiejahren 2020 und 2021 ist das Marktvolumen im vergangenen Jahr 2022 um 2,6 Prozent auf 99,5 Mrd. Euro gesunken. Schreibt sich der jetzt wieder eingesetzte Wachstumstrend fort, könnte der E-Commerce bis 2027 etwa 119 Mrd. Euro Umsatzvolumen erreichen, erwarten die Marktforscher.

E-Commerce zurück zur Prognose

Bereits 2019 haben sie über die Jahre hinweg ein deutliches Wachstum für den Onlinehandel prognostiziert − mit durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten von 7,4 Prozent. Pandemiebedingt lag das tatsächliche Wachstum ab 2020 deutlich über der Trendlinie: So lagen beispielsweise die 99,5 Mrd. Euro im Jahr 2022 knapp 16 Mrd. Euro über der Prognose von 2019. „Wir rechnen damit, dass sich die 2019 berechnete und die aktuelle Trendlinie bis 2027 wieder nahezu decken“, sagt Hansjürgen Heinick, Onlinemarktexperte des IFH Köln.

FMCG bleibt Top-Umsatztreiber

Die einzelnen Sortimentsbereiche entwickeln sich auch 2023 sehr unterschiedlich. Bestehen bleibt der Trend zur Onlinebestellung von FMCG-Produkten (Güter des täglichen Bedarfs), die ersten Hochrechnungen zufolge ein Onlinewachstum von voraussichtlich bis zu 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Zweitstärkster Umsatztreiber im Onlinehandel sind Gesundheitssegmente. Rückläufige Veränderungsraten werden unter anderem für die Branchen Consumer Electronics/Elektrogeräte (bis zu -9 Prozent) sowie Schmuck und Uhren (bis zu -4 Prozent) erwartet.

Entwicklung des Onlinehandels seit 2017.
Entwicklung des Onlinehandels seit 2017. (Quelle: IFH Köln)
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