"Mittelstandsfeindlich"

ZVG kritisiert geplantes Energieeffizienzgesetz

Die Energiekrise in Deutschland belastet die produzierenden Betriebe. (Quelle: Pexels)
Die Energiekrise in Deutschland belastet die produzierenden Betriebe. 
19.09.2023

Der Zentralverband Gartenbau (ZVG) kritisiert das geplante Energieeffizienzgesetz, dass der Bundestag am 21. September im zweiten Anlauf beschließen will. Dass Unternehmen ab 2,5 GWh Gesamtenergieverbrauch künftig Audits und Energiemanagementsysteme umsetzen sollen, steht dabei im Zentrum der Kritik. „Das Gesetz in seiner jetzigen Form ist mittelstandsfeindlich und erzeugt teure Bürokratie und hohe Kosten für die Betriebe“, betont ZVG-Generalsekretär Bertram Fleischer.

In seiner aktuellen Version würde das Energieeffizienzgesetz laut ZVG viele Gartenbauunternehmen mit „enormen Auditkosten“ belasten und „unnötige Bürokratie- und Investitionsverpflichtungen“ nach sich ziehen. „So wird kein Gramm CO2 eingespart, sondern der Bürokratiefrust der Betriebe gesteigert“, führt Fleischer weiter aus.

Ein Kernproblem dabei: Betriebe, die in den vergangenen Jahren bereits viel in Energieeffizienz und Technik investiert haben, beispielsweise mit dem Bundesprogramm Energieeffizienz, würden in den Audits zu weiteren Einsparmaßnahmen gezwungen, selbst wenn sie bereits zu den energieeffizientesten Betrieben in Deutschland gehörten.

Das geplante Gesetz gehe zudem weit über die Anforderungen der von der EU-Kommission geplanten Energieeffizienzrichtlinie (EED) hinaus. Denn dort sind laut ZVG die Vorgaben hinsichtlich der verpflichtenden Einführung der Managementsysteme erst für Betriebe mit Jahresenergieverbräuchen von mehr als 23 GWh vorgesehen.

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