Einen Tag und einen Abend lang drehte sich in Kassel alles rund um den, laut Veranstaltern, schönsten aller Einrichtungsgegenstände: die Tapete. Am 30. Juni 1923 wurde das Deutsche Tapetenmuseum im Residenzschloss am Friedrichplatz eröffnet. Auf den Tag genau 100 Jahre nach der Eröffnung feierten 200 Gäste aus Kassel und ganz Deutschland in verschiedenen Formaten und an unterschiedlichen Orten rund um das Schloss Wilhelmshöhe dieses besondere Jubiläum.
Nach der Jahreshauptversammlung des Verbands der deutschen Tapeten-Industrie am Morgen lud der Verband zum 5. Tapeten-Gipfel ins Schlosshotel Wilhelmshöhe. Sechs Rednerinnen und Redner hielten Vorträge rund um die Themen Einrichtungstrends, Nachhaltigkeit, New Work, Handwerk und Ausbildung und diskutierten mit Vertretern aus Industrie, Handel und Verbänden über die Zukunft der Tapete (diy berichtete).
„Tapete ist Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie spiegelt unseren Einrichtungsstil und den aktuellen Zeitgeist. Es ist wichtig, dass wir uns über die eigene Branche hinaus zu aktuellen Themen und Trends austauschen“, kommentierte Karsten Brandt, Geschäftsführer des Verbands der Deutschen Tapetenindustrie, den Tag der Tapete.
Zum späteren Festakt trafen sich über 170 Gäste im Ballhaus des Schlosses und folgten nach der Begrüßung durch Ullrich Eitel, Vorsitzender des Verein Deutsches Tapetenmuseum, den Grußworten von Staatssekretärin Ayse Aser, Bürgermeisterin Ilona Friedrich, der Leiterin der Sammlung des Deutsches Tapetenmuseums, Dr. Astrid Wegener, und Donatus Landgraf von Hessen. Eine festliche Abendveranstaltung im benachbarten Gewächshaus gab dem „Tag der Tapete“ den krönenden Abschluss.
Am 30. Juni 2023 fand ebenfalls die Grundsteinlegung für den Neubau des Deutsche Tapetenmuseums am Brüder-Grimm-Platz in Kassel statt.