Drittes Krisenjahr: Neue diy-Statis...

Zu Ende Mai ist die neue Ausgabe der Statistik Baumarkt + Garten 2023 erschienen. Die seit 1988 vom Dähne Verlag herausgegebene Übersichtsarbeit blickt damit in ihr 35. Erscheinungsjahr und präsentiert erneut die wichtigsten Zahlen des deutschen Baumarkt- und Gartenhandels. Waren die vorhergehenden Jahre 2020 und 2021 geprägt durch die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Branche, beherrschten 2022 die Themen Inflation und Ukraine-Krieg das Geschehen.

„Es sind – leider – historische Kategorien, in denen sich aktuell viele Entwicklungen abspielen und die für das vergangenen Jahr – nach Boom and Bust 2020 und 2021 – in der Bau- und Gartenmarktbranche zu einem eher schwierigen Jahr führten“, schreibt Michael Greiner, verantwortlicher Redakteur im Dähne Verlag für den Statistikbereich. Erstens seien da die Preise zu nennen, die 2022 an Kunden-Geldbeutel und Marge nagten. „Während in normalen Zeiten ein Plus der Baumärkte beim Brutto-Umsatz im In- und Ausland von 5,8 Prozent zum Jubeln einladen würde, bekommt dieses beim Blick auf 9,2 Prozent Inflation in der EU und vergleichbare 8,7 Prozent in Deutschland einen bitteren Beigeschmack“, so Greiner. Oben drauf komme der Rückzug von Obi aus Russland infolge des russischen Überfalls auf die Ukraine, was den Branchenprimus mit mehr als einer halben Milliarde Euro Umsatzverlust ordentlich belastete.

Die positivste Meldung in Bezug auf das Geschäft der deutschen Baumärkte im In- und Ausland kommt für 2022 vom Flächenumsatz. Dieser legte laut Zahlen der Statistik im Durchschnitt der Top 20 Betreiber um 7,2 Prozent bzw. 130 Euro pro m² zu. Nach Meinung von Greiner ein Beleg dafür, dass sich die Branche trotz eines schwierigen Jahres in Summe behauptet habe.

Eine weniger gute Bilanz zieht das Zahlenwerk für den Gartenfachhandel. „War 2022 für die Baumärkte ein schwieriges Jahr, dann war es ein schlechtes für die deutschen Gartencenter“, schreibt der Experte. Zwar erhöhten die Top 15 Gartencenter-Betreiber ihre Umsätze im In- und Ausland um 2,8 Prozent, dies lag jedoch weit unterhalb der Inflationsentwicklung in Deutschland und Europa. Bereits 2021 hatte die Gartenbranche gesamt mit einem Plus von 0,9 Prozent nicht wirklich gut abgeschnitten.

Wie in den Vorjahren sind auch dieses Jahr neben den Zahlen zu Umsätzen, Standorten und Verkaufsflächen der deutschen Bau- und Gartenmärkte im In- und Ausland weitere Kapitel über den Bereich Mitarbeiter in Baumärkten, den Baumarkthandel in Österreich und der Schweiz sowie über den E-Commerce mit Blick auf die Bau- und Gartenmärkte enthalten. Hinzu kommen detaillierte Auswertungen der Daten, Übersichtskarten und Einordnungen durch die Statistik-Experten des Dähne Verlags sowie Zahlen zur gesamten Baumarktbranche in Europa.