BHB-Statement zur nationalen Kraftanstrengung

Baumärkte wollen sparen, aber nicht flächendeckend schließen

Durch intelligente Steuerung und entsprechende Leuchtmittel können Baumärkte und Gartencenter - hier das Beispiel Grüntopia Kremer in Remscheid - erhebliche Energieeinsparungen erzielen.(Quelle: Kremer)
Durch intelligente Steuerung und entsprechende Leuchtmittel können Baumärkte und Gartencenter - hier das Beispiel Grüntopia Kremer in Remscheid - erhebliche Energieeinsparungen erzielen.
19.08.2022

Bei den Baumärkten in Deutschland wird es nicht zu flächendeckenden Schließungen kommen, um Kosten zu sparen. Das versichert der Branchenverband BHB in einem Statement. Die Energiefrage stelle auch den großflächigen DIY-Handel vor deutliche Herausforderungen, heißt es darin. Denn hier treffen, so der Verband, stark erhöhte Gas- und Strompreise auch auf weitere, massive Erhöhungen der Einkaufspreise. Als Teil der von Bundesminister Habeck geforderten nationalen Kraftanstrengung zur Energieeinsparung denke die Branche an vielen Stellen über weitere Einsparhebel nach, die über die laufenden Maßnahmen hinausgehen.

„Unsere wichtigste Botschaft: Der Handel wird bei allen denkbaren Reaktionen und Maßnahmen zur Kostensenkung immer die durchgängige Versorgung der Kunden priorisieren und auch die Mitarbeiterposition nicht aus den Augen verlieren. Flächendeckende Schließungen der Branchenunternehmen im Worst-Case-Szenario waren noch nie und werden auch nie eine Option sein“, betont BHB-Hauptgeschäftsführer Peter Wüst. Aber über viele andere Einsparmöglichkeiten wie eine punktuelle Verkürzung von Öffnungszeiten denken die Händler nach Darstellung des Verbands vorsorglich nach.

„Die Entwicklung der Gesamtsituation ist natürlich ganz wesentlich davon abhängig, wie sich einerseits der meteorologische Winter entwickelt, und andererseits, zu welchen Reaktionen die politischen Maßgaben zwingen, besonders durch eventuelle Beschränkungen der Gas-Liefermenge. Punktuelle Öffnungszeitverkürzungen sind aber nur ein Puzzleteil in einem gesamten Maßnahmenpaket, das der Handel derzeit überlegt und das je nach Struktur des einzelnen Unternehmens sehr unterschiedlich ausfallen wird“, so Wüst.

Dazu gehören unter anderem auch die Reduzierung des Energieverbrauchs durch optimierte Steuerung der Verbrauchseinheiten zum Beispiel bei Heiztemperatur, Warmwasser oder Beleuchtung. Auch eine verbesserte Wärmehaltung in den Gebäuden etwa durch temporäre Schließung zusätzlicher Eingänge kann beim Einsparen helfen, ebenso wie Baumaßnahmen zur räumlichen Abtrennung der notwendig zu beheizenden Flächen.

„Die Bau- und Gartenfachmärkte sind bereit, ihren Beitrag für die die gemeinsame Umsetzung der nationalen Kraftanstrengung gegen knappe Heiz- und Stromenergie – im Sinne der Aufrufe von Minister Habeck – zu leisten. Dies auch, um dem Versorgungsauftrag mit unserem gerade in dieser Situation für die Bürgerinnen und Bürger systemrelevanten Produktportfolio jederzeit uneingeschränkt nachkommen zu können“, bekräftigt Wüst.

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