Hohe Inflationszahlen und der Einfluss der Pandemie prägen das Verbraucherverhalten: Der Studie „The Shape of Retail“ zufolge berichten 67,3 Prozent der Deutschen von veränderten Prioritäten beim Einkauf. Das Beratungsunternehmen Alvarez & Marsal hat Im April 2022 in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Retail Economics 5.250 Verbraucher in sieben Ländern befragt.
Für 43,4 Prozent der deutschen Teilnehmer wird der Anstieg der Lebenshaltungskosten in den kommenden zwölf Monaten den größten Einfluss auf ihre Erwartungen an Händler und Hersteller von Konsumgütern haben – dies ist der zweithöchste Wert in Europa. Seit Pandemie-Beginn spielt für 32,8 Prozent der Befragten der Preis eine größere Rolle beim Einkauf als zuvor. 22,2 Prozent legen seitdem verstärkt Wert auf die Qualität der Produkte und 10,4 Prozent auf Nachhaltigkeit.
75,0 Prozent sind nicht gewillt, für einen geringeren Preis auf Qualität zu verzichten. 89,0 Prozent gehen zugunsten des Preises keine Kompromisse bei Nachhaltigkeitskriterien ein. Als wichtigste Kriterien für Kaufentscheidungen nennen Deutsche Qualität (33,7 Prozent) und Preis (32,8 Prozent).
55,0 Prozent der Deutschen würden für Nachhaltigkeit höhere Preise bezahlen. Im europäischen Vergleich ist das nach der Schweiz (63,0 Prozent) der zweithöchste Anteil. Die Zahlung fairer Löhne bewerten 38,5 Prozent der Bundesbürger als wichtigstes Nachhaltigkeitskriterium. Für 18,7 Prozent der Befragten ist eine nachhaltige Beschaffung von Produkten und Materialien von oberster Priorität. Die Verpflichtung zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks ist vor allem für die Generation Z wichtig (19,2 Prozent).