Die Corona-Pandemie und infolgedessen geänderte Verbraucher- und Lebensgewohnheiten haben auch in Norwegen dazu geführt, dass die Menschen mehr in ihre Wohnungen, Häuser und Gärten investieren. Davon berichtete Carl Otto Løvenskiold, Inhaber der in Familienbesitz befindlichen Unternehmensgruppe Løvenskiold-Vækerø, zu der auch die Baumarktkette Maxbo gehört. „Ich habe noch nie in meinem Berufsleben solche Umsatzzahlen und Steigerungen gesehen, die sich mit diesem Jahr vergleichen lassen“, sagte er rückblickend auf 2020 im Interview, das John Herbert, Geschäftsführer des internationalen Baumarktverbands Edra/Ghin, mit ihm im Global DIY-Network geführt hat. Landesweit sind die DIY-Umsätze um fast 26 Prozent gestiegen, berichtete Løvenskiold.
Der Einzelhandel blieb geöffnet, auch die 65 Maxbo-Märkte konnten uneingeschränkt von Endverbrauchern und Profi-Kunden besucht werden. Außerdem sind die Online-Umsätze stark gestiegen und haben sich innerhalb des vergangenen halben Jahres verdreifacht, so der Maxbo-Chef. Inzwischen machen sie fast 10 Prozent des Jahresumsatzes in Höhe von rund 550 Mio. Euro aus. Das Marktportfolio der 1995 gegründeten Kette umfasst Standorte mit Flächen von 600 m² bis 20.000 m². In diesem Jahr sollen drei neue Standorte hinzukommen.
Derzeit sind die meisten Geschäfte im Großraum Oslo jedoch geschlossen. Es ist der erste Lockdown seit März. Lediglich für Profi-Kunden hat der Handel geöffnet. Dennoch ist Løvenskiold auch für 2021 optimistisch: “Ich glaube, dass wir ein gutes Jahr in dieser Branche haben werden”, sagte er.