Der Verband Deutscher Garten-Center (VDG) hat auf seiner erstmals digital abgehaltenen Mitgliederversammlung am Montag dieser Woche, 18. Januar 2021, seine neu gefasste strategische Ausrichtung thematisiert. „Wir möchten für Sie der Ansprechpartner in der grünen Branche sein“, formulierte die wiedergewählte VDG-Präsidentin Martina Mensing-Meckelburg den Kern des Selbstverständnisses. „Wir werden dazu den Netzwerkgedanken weiter ausbauen und auch den Schulterschluss mit den befreundeten Verbänden suchen“, erklärte sie. Ausgearbeitet hat die Verbandsspitze die neue Strategie zusammen mit Karl-Heinz Dautz, in der Branche unter anderem bekannt als früherer Geschäftsführer von Floragard und Neudorff.
App und Akademie
Um den Netzwerkgedanken voranzutreiben, gibt es mehrere Maßnahmen, die auf der Tagung vorgestellt beziehungsweise angekündigt wurden. So präsentierte der neue Geschäftsführer Thomas Buchenau die eigens entwickelte VDG-App, die unter Berücksichtigung hoher Sicherheitsansprüche in puncto Datenschutz das Netzwerk in der grünen Branche zukünftig stärken soll. Die App verbinde die Funktionalität verschiedener kommerzieller Angebote auf dem Markt. So kann die grüne Branche zukünftig chatten, Daten miteinander teilen und Videokonferenzen abhalten.
Buchenau eröffnete außerdem eine Imagekampagne mit dem Ziel, Nachwuchskräfte für die Gartencenter zu gewinnen. In diesen Zusammenhang gehört auch die Neuausrichtung der VDG-Akademie. Die Betriebe können Abiturienten über eine dreijährige Online-Ausbildung zu drei Ausbildungsabschlüssen führen: zum Einzelhandelskaufmann, zur Ausbildungseignungsprüfung und schließlich zum Handelsfachwirt.
„Kaminabende“ für Unternehmer
Neu ist außerdem das Veranstaltungsformat „Kaminabende“. In einer von Geselligkeit und Wohlbefinden geprägten Atmosphäre sollen Gartencenterunternehmer die Möglichkeit erhalten, sich enger mit Kollegen auszutauschen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Geplant ist eine Zusammenkunft von Unternehmern, die in der gleichen oder nahen Region ihren Betrieb führen.
Die eineinhalbstündige digitale Alternative zur VDG-Versammlung haben die Verantwortlichen positiv bewertet, obwohl Martina Mensing-Meckelburg einräumte: „Ich vermisse das persönliche Miteinander und den gemeinsamen Austausch sehr. Es ist nicht das Gleiche, einfach nur in eine Kamera zu schauen, anstatt Sie alle live im Saal zu erleben.“ Die Mitgliederversammlung wurde aus dem Gartencenter Dinger’s in Köln gesendet. Dort hatte der VDG ein kleines Studio mit Beleuchtungs-, Audio- und Videotechnik aufgebaut. Die VDG-Präsidentin und der Geschäftsführer moderierten das Programm.