"Alles Zahlenmaterial hat wenig Beweiskraft für die tatsächliche Leistungsfähigkeit des jeweiligen Unternehmens, hält keinem Vergleich mit früheren Quartalen Stand und ist deshalb mehr Nährboden für unberechtigte Hoffnungen oder wilde Spekulationen", schreibt die Eurobaustoff in einer Pressemitteilung. Diese Situation spiegele sich in allen Branchen wider, auch in der Baubranche. "Eurobaustoff hat in diesem Umfeld ein sehr gutes erstes Quartal abgeschlossen", sagt Dr. Eckard Kern, Vorsitzender der Geschäftsführung, gegenüber der Fachpresse. "Aufgrund der guten Witterungsbedingungen konnten wir unseren zentralfakturierten Umsatz zum Vorjahr nochmals um 11,6 Prozent steigern."
Hieraus eine Prognose für das Gesamtjahr zu ziehen, sieht der Geschäftsführer aber als unrealistisch an. Demnach profitieren Baufachhandel und Baumärkte zwar noch von der weitgehenden Freiheit der Öffnungszeiten, aber es gebe vielerorts Beschränkungen beim Zutritt zu den Verkaufsflächen. Schwierig zu beurteilen sei auch, ob der Baufachhandel bereits zusätzliche Ware einlagert, um für die Zeit gewappnet zu sein, wenn die Produktionsbänder der Lieferanten stillstehen. Hinweise aus Lieferantenkreisen auf mögliche Lieferengpässe gebe es aber in der Kooperationszentrale nicht.
"Wir haben noch kein eindeutiges Bild darüber, wie sich die Krise auf unsere Kooperation auswirken wird", so Dr. Kern. "Seit rund fünf Wochen fahren wir auf Sicht."
Wie sehr die Sondersituation den Umsatz beeinflusst, zeigt sich in Österreich. "Die Schließung der Baumärkte und der Rückgang im Baufachhandel haben sich im Einkaufsvolumen direkt bemerkbar gemacht, wodurch das Quartalsvolumen leicht unter Vorjahr rutschte. Anfang dieser Woche haben aber die großen Baukonzerne ihre Arbeit wieder aufgenommen", erklärt Geschäftsführer Hartmut Möller dazu. In der Schweiz zeigte sich laut der Kooperation eine stabile Entwicklung, während die Niederlande Parallelen zu Deutschland aufwiesen.
Wie das Ergebnis sich insgesamt entwickelt, lasse sich frühestens Ende des zweiten Quartals, wenn nicht sogar erst Ende des Jahres näher beziffern, so das Unternehmen.