In einigen Produktgruppen gab es jedoch auch größere Umsatzveränderungen. Beispielsweise sind die Pro-Kopf-Ausgaben für Licht im Garten in den letzten acht Jahren um 43,3 Prozent gestiegen. Auch in den Szenarien bis zum Jahr 2025, die erstmals auch die Entwicklungen je Garden-Living-Warengruppe ausweisen, stehen die Zeichen aktuellen Erhebungen zufolge nicht nur für Licht im Garten auf Wachstum.Nach wie vor aber seien selbst im Segment der qualitativen Nachfrage Preise ausschlaggebende Argumente beim Kauf. Allenfalls dort, wo der Outdoor-Lifestyle stark prestigebehaftet sei, seien Marken ein gefragter und preisstabilisierender Mehrwert, heißt es in der Studie. Dennoch wachse die Zahlungsbereitschaft und würden innovative und nachhaltige Aspekte wichtiger.
Insgesamt kann die Branche optimistisch in die Zukunft schauen, meinen die Marktforscher. Denn der Markt für Garden-Living erweist sich seit Jahren als recht stabil. Einbrüche wie 2012 können das Wachstum lediglich eintrüben, nicht aber über längere Zeit hinweg stoppen. Folglich errechnet Marketmedia24 im Garden-Living-Trendszenario ein Marktvolumen in Höhe von rund 3,3 Mrd. Euro für 2025. Sollte die Zeitspanne bis dahin zu den konjunkturell beflügelten Phasen zählen, kann der Umsatz sogar höher ausfallen. Denn dann steigen die Spielräume für den bedarfs- und preisunabhängigen Garden-Living-Mehrkonsum. Die Umsätze für Gartenmöbel einschließlich Auflagen würden unter diesen Bedingungen auf über 1 Mrd. Euro steigen.
Auf der Vertriebsseite bleiben Bau- und Heimwerkermärkte mit einem Marktanteil von 45,3 Prozent die klare Nummer eins. Sie stehen mit großem Abstand an der Spitze, auch indem sie im Internetgeschäft mitmischen, so die Studie. Auf Platz zwei folgt mit 19,4 Prozent Marktanteil bereits der Internet- und Versandhandel, der - wie in anderen Branchen auch - stark zugelegt hat.
Die Marktforscher sehen durchaus Chancen für den Fachhandel. Den Wunsch nach Erlebniskauf erfüllen, so ihre Einschätzung, vor allem Fach-Gartencenter, die sich als Gegenpol zur virtuellen Welt positionieren. Insbesondere im urbanen Raum bestehe Bedarf, der die viel diskutierte Idee vom Outlet-Gartencenter in der Stadt neu in den Fokus rücke.