An seinem Entwicklungs­standort in Antwerpen hat Still seine Lösungen in realistischer Umgebung vorgeführt.
An seinem Entwicklungs­standort in Antwerpen hat Still seine Lösungen in realistischer Umgebung vorgeführt.

Still

Jeder kann automatisieren

Davon jedenfalls ist der Intralogistik-Spezialist Still überzeugt und bietet deswegen skalierbare Komplettlösungen an. Automatisch steuerbare Gabelstapler sind nur ein Baustein davon. 

„Jeder kann automatisieren.“ Das war die zentrale Botschaft, die Dr. Florian Heydenreich, Geschäftsführer beim Intralogistik-Spezialisten Still, auf einer Veranstaltung für die europäische Fachpresse Ende Januar vermittelt hat. Angesichts von Herausforderungen wie Personalknappheit, Effizienz- und Kostendruck sei Automatisierung der Gamechanger, hieß es während des Informationstags immer wieder. Das gelte unabhängig von Branche, Größe, Finanzkraft und Technisierungsgrad des jeweiligen Unternehmens.

Der Anbieter mit Hauptsitz in Hamburg ist Komplettanbieter automatisierter Prozesslösungen für das gesamte Spektrum der Intralogistik. Als einen entscheidenden Schritt, der die Automatisierung logistischer Prozesse Unternehmen unterschiedlicher Größe zugänglich macht, sieht es der Hersteller, dass er beispielsweise Gabelstapler nun von vornherein auch in automatisierten fahrerlosen Versionen baut – statt Fahrzeuge, die eigentlich von einem Menschen gesteuert werden, nachträglich auf Automatikbetrieb umzu­rüsten.

Es geht also um Skalierung. „Wir bei Still sind der festen Überzeugung, dass die Automatisierung für die Intralogistik große Chancen bietet“, erklärt Heydenreich. „Was ihrer Skalierung aktuell noch in erster Linie im Wege steht, sind sich hartnäckig haltende Mythen von großen Einstiegshürden, hohen Kosten, komplexer Handhabung und fehlender Betreuung. Sie hindern gerade kleinere Unternehmen oftmals daran, sich auf das Innovationsthema Automatisierung einzulassen. Und das, obwohl – unter den richtigen Voraussetzungen und mit dem passenden Partner – heute jedes Unternehmen automatisieren kann.“

Der neue, sehr kompakte AXV iGo wurde speziell für einfache Anwendungen gebaut und soll so die Einstiegshürde in die Automatisierung senken.
Der neue, sehr kompakte AXV iGo wurde speziell für einfache Anwendungen gebaut und soll so die Einstiegshürde in die Automatisierung senken. (Quelle: Still, Junge)
Der EXV iGo ist das „Multitool“ unter den Hochhubwagen und das erste industriell gefertigte fahrerlose Transportsystem. 
Der EXV iGo ist das „Multitool“ unter den Hochhubwagen und das erste industriell gefertigte fahrerlose Transportsystem.  (Quelle: Still, Junge)
Das individuell anpassbare, vollautomatisierte Kompakt­lagersystem von Still heißt iGo cube.
Das individuell anpassbare, vollautomatisierte Kompakt­lagersystem von Still heißt iGo cube. (Quelle: Dähne Verlag, Strnad)

Konkret bedeutet das, dass Automatisierungen beispielsweise in der Lagerlogistik nicht nur bei neu geplanten Lägern auf der grünen Wiese – die Logistiker sprechen von „Greenfield“-Projekten – realisiert werden können. Vielmehr sollen Unternehmen aller Art auch in die Lage versetzt werden können, ihre bestehenden logistischen Aufgaben und Prozesse – „Brownfields“-Umgebungen – nachträglich zu automatisieren. So muss es zum Beispiel möglich sein, dass sowohl automatisch als auch manuell gesteuerte Gabelstapler in einem Lager zum Einsatz kommen.

Damit Prozesse langfristig und ausfallsicher automatisiert werden können, bedarf es etablierter Technologien sowie standardisierter Lösungen, die auch in bestehenden Lagerlayouts zuverlässig arbeiten. Skalierbare Lösungen ebnen zudem auch kleinen Unternehmen einen unkomplizierten Einstieg in die Automatisierung und wachsen mit den Anforderungen und dem Automatisierungsgrad des Kunden mit, ist man bei Still überzeugt.

Als mindestens genauso wichtig wie eine funktionierende Technik sieht man bei Still die Vorbereitung, Planung und vor allem Beratung an. „Eine große Fehlerquelle aktueller Automatisierungsprojekte ist der Faktor Mensch. Wenn Automatisierungsprojekte heute scheitern oder mit Fehlern behaftet sind, liegt dies fast immer an einer unzureichenden Vorbereitung, Planung und Kommunikation – und nicht an der Technologie“, bringt Heydenreich es auf den Punkt.

Wir wollen der führende Komplettanbieter für smarte Automatisierungslösungen werden
Dr. Florian Heydenreich, Geschäftsführer bei Still

Seine Positionierung als Komplettanbieter von Intralogistiklösungen will Still weiter ausbauen. „Wir wollen der führende Komplettanbieter für smarte Automatisierungslösungen werden, von der Beratung über die Hard- und Software bis zum Service“, kündigt Florian Heydenreich an. „Dabei decken wir das gesamte Spektrum der Prozessautomatisierung ab, von kleinen Unternehmen ohne Automatisierungserfahrung bis zu global agierenden Konzernen, von kleinsten Lösungen mit nur einem Fahrzeug bis zu komplexen Großprojekten.“

Automatisierung ist gut skalierbar: Still-Geschäftsführer Dr. Florian Heydenreich widerlegte „hartnäckige Mythen von hohen Einstiegshürden“.
Automatisierung ist gut skalierbar: Still-Geschäftsführer Dr. Florian Heydenreich widerlegte „hartnäckige Mythen von hohen Einstiegshürden“. (Quelle: Still, Junge)

Die technologische Basis der skalierbaren Automatisierung, wie Still sie anbietet, ist die vom Unternehmen entwickelte Software. Das modulare System basiert auf standardisierten Komponenten und ist in zwei aufeinander aufbauenden Varianten verfügbar: Für kleine Projekte mit wenigen Fahrzeugen und moderaten Anforderungen an die ausgeführten Tätigkeiten nutzt Still die Einstiegsvariante iGo easy. Sie erlaube eine schnelle und einfache Implementierung sowie eine intuitive Handhabung auch ohne Automatisierungserfahrung.

Bei komplexen Automatisierungsprojekten, bei denen eine Vielzahl unterschiedlicher Fahrzeuge und Systeme orchestriert werden soll, um komplette Materialflüsse automatisiert abzubilden, kommt iGo systems zum Einsatz. Die Kompatibilität beider Lösungen soll sicherstellen, dass Kunden ihre Automatisierung jederzeit stufenlos skalieren können. Gerade Unternehmen, für die Automatisierung noch Neuland ist, können so zunächst klein anfangen, Erfahrungen sammeln und dann gegebenenfalls schrittweise ihren Automatisierungsgrad steigern.

Still ... 

... gilt als ein führender Anbieter für innerbetriebliche Logistiklösungen. Das Portfolio umfasst Gabelstapler, Lagertechnik, vernetzte Systeme und Dienstleistungen. Das 1920 von Hans Still gegründete Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Hamburg und beschäftigt rund 9.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 22 Ländern. Es ist Teil der börsennotierten Kion Group AG.

Dabei sind auch die Einbindung von Partnerprodukten, die Steuerung von Still-Fahrzeugen über Fremdsoftware oder die Anbindung an übergelagerte Systeme unkompliziert möglich, versichert der Anbieter – dank des flexiblen Still iGo flow und der branchenweit verwendeten Standard-Schnittstelle VDA 5050, die Still sukzessive in alle automatisierten Fahrzeuge integriert.

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