Auch bei der Arbeit im Garten kann so einiges passieren. Hier gilt ebenfalls: Die persönliche Schutzausrüstung beugt Unfällen vor. 
Auch bei der Arbeit im Garten kann so einiges passieren. Hier gilt ebenfalls: Die persönliche Schutzausrüstung beugt Unfällen vor. 

Heimwerkerunfälle

Aua!

Wohnung, Haus und Garten gelten als safe space. Dabei passieren hier jede Menge Unfälle. Auch Heimwerkerinnen und Heimwerker tragen ihren Teil zur Unfallstatistik bei. Doch vieles ließe sich vermeiden. 

Dass das Zuhause ein sicherer Rückzugsort ist – dieser Gedanke ist spätestens seit der Corona-Zeit zur allgemein akzeptierten Annahme geworden: die Wohnung oder das Haus und der Garten als safe space.

Nur: So sicher ist dieser Rückzugsraum gar nicht. Genauer gesagt: Er ist eigentlich ziemlich unsicher. Man geht von rund 2,8 Millionen Unfällen im eigenen Zuhause pro Jahr aus. Und die enden immer häufiger tödlich. Von den 33.772 tödlich Verunglückten im Jahr 2023 in Deutschland sind fast die Hälfte, nämlich 16.388 Menschen (48,5 Prozent) bei einem häuslichen Unfall gestorben. Zum Vergleich: Im Straßenverkehr sind im selben Jahr 2.936 Menschen zu Tode gekommen. Auf diese Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) weist beispielsweise die Aktion Das sichere Haus (DHS) hin.

Was Unfälle speziell beim Heimwerken betrifft, ist die Datenlage ein wenig unklar und teilweise schon ein paar Jahre alt. Grob ergibt sich dieses Bild: Bei der klassischen Hausarbeit verunfallen vor allem Frauen; ihr Anteil an den geschätzt 400.000 Unfällen diese Art beträgt rund 70 Prozent. Bei den rund 250.000 Unfällen, die sich beim Heimwerken ereignen, sind fast 90 Prozent der Opfer Männer.

Bestätigt sich hier ein Klischee? Dann ist das auch bei den häufigsten Verletzungen der Fall, die Heimwerker erleiden – oder die sie sich zufügen. Auf Platz eins steht nämlich der abgerutschte Hammer, der statt des Nagelkopfs den Fingernagel trifft. An zweiter Stelle folgt der Stromschlag. Hier ist nicht zuletzt deswegen Vorsicht angesagt, weil Unfälle mit Strom und elektrischen Geräten prozentual gesehen häufiger tödlich enden, warnt die DHS. Auf den weiteren Plätzen der häufigsten Heimwerkerunfälle folgen Schnitte, abgeschnittene Finger und Quetschungen.

Nicht ohne meine Schutzbrille: Heimwerker sollten ihre Augen eigentlich bei nahezu allen Tätigkeiten schützen, rät die DIY Academy. 
Nicht ohne meine Schutzbrille: Heimwerker sollten ihre Augen eigentlich bei nahezu allen Tätigkeiten schützen, rät die DIY Academy.  (Quelle: Bosch)

Es gibt selbstverständlich noch sehr viel mehr Verletzungsrisiken beim Heimwerken. Die DIY Academy ruft mit gutem Grund das Thema Persönliche Schutzausrüstung (PSA) in Erinnerung. Die DIY-Trainer ermahnen Heimwerker je nach Tätigkeit unter anderem dazu, Schutzbrillen und Masken zu tragen, die Ohren beispielsweise mit sogenannten Mickeys zu schützen oder Handschuhe und im Fall des Falles Knieschoner anzulegen. Ein wenig erfreulicher Klassiker ist außerdem die Leiter. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) geht zwar davon aus, dass diese Unfälle rückläufig sind. Doch 2020 waren es immer noch knapp 21.000.

Und dabei haben wir noch gar nicht über den Garten gesprochen. Im geliebten Grün ereignen sich geschätzte 200.000 Unfälle pro Jahr bei der Gartenarbeit. Besonders gefährlich ist der Herbst, offenbar wegen des rutschigen Laubs: Auf diese Jahreszeit entfallen 60 Prozent der Unfälle.

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