Hanfschäben sind die holzigen Teile des Hanfstängels, aus denen in Kombination mit Kalk Hanfbeton hergestellt wird.
Hanfschäben sind die holzigen Teile des Hanfstängels, aus denen in Kombination mit Kalk Hanfbeton hergestellt wird.
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Baustoff Hanf

Sollte in keinem Baumarkt fehlen

Hanf als Baustoff der Zukunft ist ein Geheimtipp für Dämmung und Massivbau, meint jedenfalls Christian Schaar, Geschäftsführer des Planungsbüros S2 .
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Hanf hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Als natürliches, nachhaltiges und vielseitiges Baumaterial verbessert er nicht nur die CO2-Bilanz, sondern auch das Raumklima und die Wohngesundheit. Hanf ist beim Bauen inzwischen in vielen verschiedenen Formen verfügbar und sollte aufgrund der steigenden Nachfrage nach umweltfreundlichen Baumaterialien in keinem Baumarkt fehlen. Ein Blick auf die positiven Eigenschaften, praktischen Anwendungsbeispiele und finanziellen Aspekte gibt ein umfassendes Verständnis von Hanf als Baustoff – von der Dämmung bis zum Massivbau.  

Hanf ist eine vielseitige Pflanze und findet als Dämm- und Baustoff bereits seit Jahrhunderten Verwendung. Kaum verwunderlich: Hanf hat gegenüber konventionellen Materialien zahlreiche Vorteile in puncto Baueigenschaften, Nachhaltigkeit und Wohngesundheit. Hanf ist eine schnell nachwachsende Pflanze, die mit relativ wenig Wasser und Pestiziden angebaut wird.

Als Baumaterial besticht er vor allem durch seine hervorragenden Dämm- und Klimaeigenschaften, seine Langlebigkeit, Energieeffizienz, Feuerfestigkeit und die positive CO2-Bilanz. Darüber hinaus sind Hanffasern frei von Schadstoffen und sind außerdem schallisolierend. Ihre Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben, verhindert die Entstehung von Schimmel und beugt Allergien vor. Als natürlicher und pflanzlicher Rohstoff gehört Hanf zu den gesundheitlich unbedenklichsten Dämmstoffen und Baumaterialien.

Dank der geringen Wärmeleitfähigkeit sind Hanffasern exzellente Wärmedämmstoffe. Hanfdämmung ist nur schwer entflammbar und trägt zu einem verbesserten Brandschutz bei, etwa für Dach-, Zwischen- und Untersparrendämmung sowie an Innen- und Außenfassade. Für die Dämmung von Hohlräumen kommen Stopfhanf und Hanf-Granulat zum Einsatz, das aus losen Hanffasern besteht. Letzteres eignet sich ebenfalls als Schüttdämmung. Sind die Späne mit Lehm ummantelt, erhöht sich die Dämmwirkung.

Feste Dämmplatten aus Hanf werden für die Dämmung von Fußboden und Decke verwendet. Zu beachten ist jedoch, dass sich Hanf weniger gut für die Dämmung erdberührter Gebäudeteile wie den Keller eignet – dafür ist es nicht wasser- und druckbeständig genug. Hanf ist aber nicht nur eine ökologische Alternative zu herkömmlichen Dämmstoffen, sondern kommt auch in verschiedenen anderen Formen als Baustoff zur Anwendung:

  • Hanfbeton oder Hanfkalk wird aus dem Leichtholz der Hanfpflanze, den sogenannten Hanfschäben, Kalk und Wasser hergestellt. Er ist ein…
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